kopfüber & rheinabwärts

Links zum Abbiegen – Mai 2015

Ich werde es nie vergessen: nach einem anstrengenden Flug um die halbe Welt machten meine Freundin und ich einen Abendspaziergang durch das australische Darwin. Wir bogen um eine der vier im Planquadrat angelegten Hauptstraßen auf eine Allee am Rande der Innenstadt. Plötzlich hörte ich Geräusche in der Luft. Ein Kreischen und schlagende Flügelschwingen. Erst war da nichts, aber dann bog hinter den Wipfeln einer Baumgruppe ein Trupp Flughunde um die Ecke und flog über uns hinweg. Was für Teile! Mitten in der Stadt! „Wie die Nazgûl in klein“, schoß es mir durch den Kopf. Es sollte nicht der einzige Flughund-Trupp bleiben. Auch wenn Flughunde eher wie kleine Drachen fliegen und lange nicht so aufgeregt flattern wie Fledermäuse haben wir es trotzdem nicht geschafft sie aufs Foto zu bekommen. Jedesmal war ich wohl bewegungslos, weil fassungslos & fasziniert.

gefangen im Stacheldraht (photo copyright: Tolga Bat Hospital)
gefangen (c) Tolga Bat Hospital

In Australien leben von weltweit 1.100 verschiedenen Fledermausarten ganze 80. Im Tolga Bat Hospital im nordöstlichen Queensland (in Atherton bei Cairns) ist „Doc Jenny“ DIE Battie-Pflegemama – vor allem für die häufig in ihrer Region vorkommenden Brillenflughunde. Baby Flughunde können im 1. Monat nach ihrer Geburt nicht fliegen und hocken auf der Mutter. Wenn ihr etwas geschieht, kommen sie nicht mehr weiter. Und tödliche Gefahren gibt es für die Flughunde so einige: Stacheldraht in den Farmerzäunen, eine Zeckenart, die sie mit ihrem Biss lähmt und einem qualvollen Tod überlässt oder auch die Farmer selbst, die auf die Flughunde schießen.

 

meet us at the bat bar (photo: Tolga Bat Hospital)
meet us at the bat bar (photo: Tolga Bat Hospital)

Doc Jenny (im Video unten die Frau mit den weißen, kurzen Haaren) und ihre Helfer (z.B. Megabattie) suchen, retten und versorgen Waisenkinder und verletzte Fledermäuse fast rund um die Uhr. Sind die Flughunde und Fledermäuse wieder gesund oder ausgewachsen, werden sie in die Freiheit entlassen. Nur sehr kranke Tiere bleiben den Rest ihres doch recht langen Lebens (können bis zu 30 Jahre alt werden) im Bat Hospital.

Um die Kosten für das Tolga Bat Hospital zu finanzieren, könnt ihr für die Batties spenden (I did it! ♥) oder auch eine Fledermaus/einen Flughund sponsoren. Sollte ich mal irgendwann unbekannt verzogen sein, findet ihr mich als Volunteer dort im Bat Hospital (ehrlich!). Wer in Australien nur mal im Urlaub ist, dem empfehle ich das Bat Visitor Centre des Hospitals zu besuchen. ♥ awwwwwwwwesome

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Nocturnes, Mystisches & Skurriles auf Reisen – darum soll es in den „Links zum Abbiegen“ in diesem Monat ganz speziell gehen. Maegwin vom Reiseblog „Alte Steine“ hat mir einen „LIEBSTER BLOG AWARD“ verliehen (aber über ihren zweiten Beauty Diary Blog) – DANKE dafür ^^°°^^ – ich freue mich! Der Award enthielt 10 Fragen an mich, die ich hiermit brav beantworte – eine hab ich sogar noch dazugeschummelt.

Was ist Dein schönstes Blogger-Erlebnis?

Besonders schön ist, wenn mir bisher unbekannte Leser im realen Leben „Hallo“ sagen. Das ist immer eine tolle Überraschung und für mich sehr emotional.

Was sind Deine Hobbies außer der Bloggerei?

Ich würde gern die Frage umformulieren: Was ist von Deinen Hobbies trotz der Bloggerei noch übrig geblieben? 😛 Hobbies hatte ich vor dem Start des schwarzen Planeten schon viele und zu wenig Zeit dafür. Deshalb hab ich auch lange gezögert, mit einem Blog anzufangen, weil ich es ahnte… Ich habe vorher regelmäßig semi-professionell genäht, nach jedem Urlaub oder privaten Event tolle Fotoalben davon gestaltet (für die Jugend: Scrapbooking 🙂 ), bin gern viel gereist oder hab mich mit Freunden getroffen und auch häufiger als heute Parties & Festivals besucht.

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Jetzt ist Bloggen und Internet Hobby #1. Fotoalben gestalte ich eben online auf dem Planeten – und lasse euch so an meinen Reisen & Events teilhaben. Reisen & Freunde treffen sowie laaaange Filmnächte und viel Filmgucken gehören zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen – ebenso wie „was mit Natur“ und „Draußen“. Neuerdings hab ich einen Bestimmungsfimmel. Bei unbekannten Pflanzen oder Tieren wälze ich schon mal Lexika und ganze Internetseiten, was es sein könnte. Es packt mich ein kleines Glücksgefühl, wenn ich dann herausfinde, dass der schöne Baum in Nachbars Garten eine Himalaya-Zeder oder beim Laufen ein kecker Trauerschnäpper vor mir hergehopst ist und das „Unkraut“ in unserem Wucher-Garten Weißdorn und Hartriegel war.

Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mir auch gern noch weitere Hobbys zulegen: Ornithologie, Geocaching, eine Kampfsportart oder Französisch lernen. 🙂

Was magst Du nicht am Bloggen?

Mir macht am Bloggen alles Spaß, einfach alles. Nur Hackerangriffe und Tech-Pech sind doof. Aber bisher konnte mir da zum Glück „mein Mann fürs Grobe“ → r@zorbla.de immer aus der Patsche helfen.

Beschreibe Deine Entwicklung als Bloggerin – welche Unterschiede gibt es?

Sehr viel hat sich nicht verändert. Nur dass ich die ersten Jahre die Artikel immer in Word geschrieben habe und heute direkt in WordPress tippe. Aber das könnte auch ein Rückschritt sein, denn in Word hatte ich wenigstens immer ein Backup. Mache ich zwar jetzt auch regelmäßig vom Blog, aber ist doch was anderes. Und ich bin vielleicht etwas gelassener geworden. Ich hab schon einiges an Erfahrungen gesammelt und daraus gelernt, dass es einen langen Atem braucht fürs Bloggen, Ruhe und Muse. Lieber eine Nacht drüber schlafen oder eine Runde joggen – das hilft bei Blockaden, Ärger und Unzufriedenheit wegen selbst verursachtem Druck.

Wer oder was inspiriert Dich beim Bloggen?

Verschiedenes: Reisen und eigene Entdeckungen. Gespräche mit Freunden. Diskussionen und Kommentare. Dieses Internet generell. Anstöße von euch. Filme, Radio oder Podcasts. Tagträumereien beim Autofahren (*ähem*).

Welche Film- oder Romanfigur wärst Du gerne?

Irgendwie kommt mir die Frage bekannt vor. 🙂
Ich wurde ja am Tag der Toten geboren – mein Sternzeichen ist also Skorpion. Schon von Kind an habe ich einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der mir mein Dasein gerade zu Schulzeiten nicht immer erleichtert hat.

Hochentwickelte Skorpione sind glühendste Verfechter der Gerechtigkeit, auch wenn sie dem Tode ins Auge sehen müssen.[1]

Hochentwickelte Skorpione? Na, wie auch immer, ich springe jedenfalls überdurchschnittlich häufig auf hochentwickelte aber schräge Protagonisten an, denen Unrecht geschieht und die sich dafür elegant und wirkungsvoll rächen. Lisbeth Salander aus der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson (Verblendung. Verdammnis. Verstopfung.) ist nahezu perfekt – besser kann man sich für eine Vergewaltigung nicht rächen. Oder ich würde auch gern mal in eine männliche Rolle schlüpfen und Eric Draven, die Krähe spielen (The Crow) – wie er süffisant über seine Mörder sagt: „Sie sind alle tot. Sie wissen es nur noch nicht.“ Wie reizvoll auch sich in eine Krähe verwandeln zu können!

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Nicht ganz so arg in der Rolle einer Rächerin aber doch ausreichend faszinös-taff als Film-/Comicfigur ist für mich auch Michonne – die „Samurai“ aus „The Walking Dead“.

Was magst Du an Dir besonders gerne?

Dass ich nicht verklemmt bin.
Dass man mit mir viel Spaß haben kann.
Dass ich bei Konzerten immer was sehe. 🙂

Beschreibe Dich in 5 Stichworten!

kommunikativ – erfrischend – kreatives Händchen – mit genießerischer Ader – taff, wenn’s sein muss

Was bedeutet Reisen für Dich?

Bewusstseinserweiterung. Begegnungen. Abenteuer. Natur. Entdeckungen. Unwiederbringliche Erinnerungen. Ein Korrektiv zu meinem Alltag. Andere Sitten und Traditionen. Fremde Gerüche und Farben. Extreme (auf Bergtouren z.B.). Nicht selber kochen zu müssen. Leckere lokale Küche. Das Leben genießen. Mehr schlafen als sonst. Kein Stress. Sich Zeit für Dinge zu nehmen. Ein Buch lesen.

I like hanging around (photo: Tolga Bat Hospital - copyright)
I like hanging around (photo: Tolga Bat Hospital – copyright)

 

Welchen ganz großen Traum möchtest du dir unbedingt erfüllen?

Machbar: Ich möchte sehr gern noch mal nach Australien. 4 Tage waren definitiv zu kurz. Mich würde auch wirklich eine Arbeit als Volunteer im Bat Hospital sehr reizen. Auch Kanada oder Russland stehen noch auf meiner Reiseliste.

Höchst unwahrscheinlich: Ich träume wie jede Königin von einem alten, gruftig verwunschenen Schloss mit dicken Steinmauern, Türmchen und Erkern und einer spinnverwebten Familiengruft, in der irgendjemandes Urahnen liegen (die zu meiner Erbauung auch gern des Nachts erwachen können). Dazu ein riesiger, verwilderter Schlossgarten mit hohen alten Bäumen. Ganz wichtig: ausreichend gutes Personal, um weiterhin Zeit zur Planetenpflege zu haben.

Wo siehst du dich und deinen Blog in 10 Jahren?

Jo, was Frage! Mich selbst sehe ich als rüstige, leicht ergraute Fledermaus mit ungebrochener Begeisterungsfähigkeit sowohl zum Bloggen als auch Reisen und für morbide, lichtscheue Aktionen. 😉 Ich glaube allerdings, dass in 10 Jahren alle skurrilen Reiseziele kartographiert, fotografiert und internetisiert sind (nicht nur von mir). Was dann den schwarzen Planeten ausmacht und welche Themen hier gewälzt werden ist Teil meiner, eurer und der technischen Entwicklung. Darauf bin ich sehr gespannt! Also lasst uns immer im Rhythmus bleiben – auf den tiefen Frequenzen.

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liebster_awardLast but not least aber kürzer als sonst noch vier Links zum Abbiegen mit skurrilen Reisegeschichten. Ich nominiere alle hier mit Blogartikeln verlinkten Blogger und verleihe euch den „Liebster Blog Award“ – ich freue mich, wenn ihr auch die Fragen aus dem Interview oben beantwortet. Wäre spannend! DANKE.

 

Schemenkabinett – Heilende Pulver und zoologische Präparate in Transsylvanien
Die Boten des Todes wandeln wie immer auf düsteren, morbiden, nekrobiologischen Pfaden – diesmal in Transsylvanien.

Alte Steine – Impressionen vom „Friedhof der Vergnügen“ in Lissabon
Nur einer der vielen tollen Reisetipps Maegwins zu Friedhöfen, Burgen und sagenumwobenen Orten.

heldenwetter: Allerheiligen auf dem zweitgrößten Friedhof der Welt in Lima (Peru)
Ein Friedhof der ganz anderen Art ist der „Nueva Esperanza“ in Lima. Faszinierender Bericht von Autorin Ariane, die dort Allerheiligen verbrachte – in einem Land, in dem die Toten zurückkommen in Form einer grünen Fliege und nach ihren Liebsten suchen.

Burgenbloggerin Jessica Schober – auf der Burg Sooneck im Mittelrheintal
Letztes Jahr suchte die Rhein-Zeitung in einem großangelegten, bundesweiten Casting einen Burgenblogger, der für ein halbes Jahr hoch im Turmzimmer der Burg Sooneck leben darf. Einzige Bedingung: täglich über das Leben der Menschen in einer der schönsten Gegenden Deutschlands bloggen. Das obere Mittelrheintal liegt zwischen Mainz und Koblenz – und ich fahre min. 1x/Woche mit dem Zug dort entlang. Es ist traumhaft! Aber es hat auch Schattenseiten. Jessica Schober hat sich im „Qualifying“ durchgesetzt und ist am 1. Mai als sehr sympathische, schreibtastische Burgherrin gestartet. Vielleicht erfahren wir noch, ob es auf der Burg auch Fledermäuse gibt?

 

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14 Kommentare zu „kopfüber & rheinabwärts“

  1. Pingback: Spontis Wochenschau #03/2015

  2. Liebes Schemenkabinett,
    danke fürs Befriedigen meiner Neugierigkeit 🙂 – sehr interessante Antworten! Und JA, ihr seid wirklich ein gutes Team, zwar nicht nur was das Bloggen angeht, aber da wird es halt auch für andere sichtbar. Ich erinnere mich noch sehr gern an Eure Ausstellung „Boten des Todes“ und ich wäre sehr froh, wenn es wieder eine gäbe. Sicher gibt es dafür viele Interessenten! Auf jeden Fall bleibt es auch mit Euch spannend.

    Dunkle Grusels an Mr. Gomez & Mrs. Morticia – habt Spaß in London und das Bild von den beiden übertragen auf euch krieg ich jetzt auch nicht mehr so schnell aus dem Kopf… *fingerschnipp*

  3. Liebe Shan, vielen Dank für die Award-Verleihung. Wir vom Schemenkabinett fühlen uns sehr geehrt und beantworten gerne deine Fragen. 🙂

    Was ist euer schönstes Blogger-Erlebnis?
    Für uns beide gab es schon eine ganze Reihe schöner Blogger-Erlebnisse: Allen voran das Kennenlernen vieler interessanter Menschen, die wir oftmals auch außerhalb des Internets treffen konnten.

    Was sind eure Hobbies außer der Bloggerei?
    Museen, Ausstellungen, Kunst, Natur und Wissenschaft – und von alledem natürlich besonders das Düstere und Morbide.

    Was mögt ihr nicht am Bloggen?
    Die digitale Welt hat zwar viele Vorteile, manchmal fehlt uns aber der sinnliche Eindruck eines gedruckten Mediums. Wir beide lieben das Gefühl, ein echtes Buch in den Händen zu halten.

    Beschreibt eure Entwicklung als Blogger – welche Unterschiede gibt es?
    Das Schemenkabinett-Blog existiert nun seit gut zweieinhalb Jahren und natürlich haben wir im Laufe der Zeit mehr Routine beim Bloggen erlangt. Große Unterschiede zwischen unseren Anfängen und jetzt können wir aber nicht feststellen.

    Wer oder was inspiriert euch beim Bloggen?
    Unser Blog beschäftigt sich mit der belebten Natur. Es ist erstaunlich, wie wenig man immer noch über die faszinierende Vielfalt der Organismen weiß. Dabei bieten uns neue wissenschaftliche Entdeckungen immer wieder Inspiration. Zu Themen zur Kulturgeschichte der Tiere und Pflanzen oder zur Medizingeschichte lassen wir uns auch gern durch Besuche in Ausstellungen und Museen inspirieren.

    Welche Film- oder Romanfiguren wärt ihr gerne?
    Gomez und Morticia von der Addams Family sind toll! Sie haben einen guten Geschmack und bei all ihrer Unangepasstheit immer viel Spaß.

    Was mögt ihr an euch besonders gerne?
    Wir sind ein gutes Team! Ohne Katharinas Kreativität und Parms Perfektionismus würden unsere Artikel sicher nicht so werden, wie sie sind.

    Beschreibt euch in 5 Stichworten!
    Katharina: Kreativ, emotional, ehrgeizig, nachdenklich, spontan
    Parm: Strukturiert, rational, gedankenvoll, konsequent, eigensinnig

    Was bedeutet Reisen für euch?
    Reisen bedeutet Unbekanntes zu Entdecken und den eigenen Horizont zu erweitern. Dabei muss es nicht immer in die weite Ferne gehen. Viele spannende und geheimnisvolle Orte liegen sehr viel näher als man denkt und warten nur darauf, gefunden zu werden.

    Welchen ganz großen Traum möchtet ihr euch unbedingt erfüllen?
    Wir haben uns sicher schon einige große Träume erfüllt. Aber wenn man das „unbedingt“ in der Frage streicht, wäre es toll, später einmal mit Freunden zusammen in einer riesigen, düster-verwunschenen Villa zu wohnen (also gar nicht mal so unähnlich zu deinem Wunschtraum, Shan. ;-)).

    Wo seht ihr euch und euren Blog in 10 Jahren?
    Wir möchten mit unserem Blog auch zukünftig spannende Themen vorstellen und hoffen, dass wir weiterhin so viele positive Reaktionen erhalten. Zusätzlich würden wir aber in den nächsten Jahren auch gerne wieder eine Ausstellung zeigen, wie wir es schon 2012 gemacht haben.

  4. solitary_core

    Dachte ja eigentlich Henna war eine pflanzlische Tönung bzw Farbe für temporäre Tattoos mit Wurzeln im indischen Raum, aber mit wachsender Industrialisierung mußte das ja irgendwann mal synthetisiert werden…

    Hm ja mag die Abgeschiedenheit, allerdings auch das Zusammensein mit anderen, handle da eher pragmatisch, und beneide da etwas Lisbeth’s Kompromisslosigkeit da man sich eben so einiges an Frust spart, getreu dem Motto: „Freundschaft ist Probleme zu lösen, die man alleine nicht hätte “ bin also im Zwiespalt, aber bezweifle das ich je endgültig zu entscheiden habe ob ich nun einer Gruppe anschließe oder komplett solo fliege XD.

    Und bin etwas betrübt das eben die zusatzlichen fb-Funksignale jetz wohl verzichten werden muß aber jetz haste mehr Zeit fur architektonische Planeten-Expansion ^^’…’^^

  5. Schwarzer Nieswurz

    Vergiß nie, dir etwas zu wünschen. Wünschen, das soll man
    nicht aufgeben. Ich glaube, es giebt keine Erfüllung, aber es
    giebt Wünsche, die lange vorhalten, das ganze Leben lang, so
    daß man die Erfüllung doch gar nicht abwarten könnte.

    (aus: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge)

    Rainer Maria Rilke

    Nicht unwichtig ist aber, was man sich wünscht. Ob es etwas Lebendiges ist (Liebe, Freundschaft, Zauber, Begegnung, Erfahrung, Kenntnis) oder etwas Totes (Geld, Auto, Yacht, Immobilie … ).

    Nichts gegen das Schloß; Hexe und ich hätten mittels Lottogewinn das Haus am Waldrand gerne erworben. Aber Du wirst mich schon verstehen und das findet man auch in Deiner Antwort zum großen Traum: Das Schloß (oder Geld) ist dann ein Mittel und nicht ein Endzweck.

    Das mit dem Henna-Farbstoff (2-Hydroxy-1,4-naphthochinon ) habe ich von Wikipedia. Und wenn man den Namen dieser Chemikalie googelt kommt man sofort zum Chemikalienhändler Sigma-Aldrich (100 g für 165,5 EUR).

  6. solitary_core

    hm Haare färben/tönen …ob das noch zeitgemäß ist wenn Shan als leicht mellierte Königinn uns zur Audienz bittet ?
    Wobei was ich an Shan schätzen gelernt hab ohne sie jemals getroffen zu haben, sie macht ihr Ding ohne darauf zu achten was andere von ihr denken mögen, sicher hier und da muß jeder sich der Norm anpassen aber in der Freizeit wird sie sich immer von ihrer Arbeit abgrenzen =P

    zu Lisbeth : hm vielleicht hatt das mit meinen speziellen Fall persöhnlicher Geschichte zu tun, sicher ich habe nicht ihre Vergangenheit aber kann eben ganz gut nachvollziehen was es heist im frühsten Alter mit weltenbrechenden Problemen konfrontiert zu werden und sowohl sie als auch ich haben uns damit abgefunden und suchen in gewisser Weise die Abgeschiedenheit, das war zumindest der Eindruck den ich gewonnen hatte =P

    hatte deinen Beitrag übersehen, verzeih nochmal 😀

    1. Haha, über die Formulierung „leicht mellierte Königin“ muss ich grad arg schmunzeln – das hast Du sehr charmant gesagt, solitary. Und ja, mir ist es ziemlich egal, was die Leute da draußen von mir denken, wenn ich davon überzeugt bin, dass mir grau steht, dann werde ich es offen tragen. Aber Stand heute sag ich eher: I dye until I die. Also ich färbe bis zum Tod, da hat der schwarze Nieswurz schon recht! Für Notfälle kenne ich ja nun eine weitere Farbquelle… Wer weiß, was das für ein Zeuch ist, mir kann man jegliche chemische Wörter rüberreichen, sieht für mich alles gleich obskur aus, weil k.A.

      Ich hab das auch so interpretiert, dass Lisbeth lieber für sich ist und ihr eigenes Ding macht, weil sie nur sehr schwer noch Vertrauen entwickeln kann. Ich hoffe, bei dir ist es nicht ganz so schlimm aufgrund Deiner Erfahrungen.

      @Nieswurz: Zwei gute Sprüche wieder. Ich denke aber, es ist wichtig Träume zu haben. Ich war mal eine Zeit lang ohne, das fühlte sich leer an. Sehnsucht nach etwas zu haben kann auch ein sehr zufriedenstellender Zustand sein. Manchmal ist das kaum zu glauben.

  7. Schwarzer Nieswurz

    Liebe Shan Dark, aus Dir wird bestimmt keine e r g r a u t e Fledermaus solange es Henna gibt. Und wenn es kein Henna geben sollte, dann bestelle ich Dir bei Sigma-Aldrich bißchen vom 2-Hydroxy-1,4-naphthoquinone.

    Aha – ich verglich die Frageliste und fand die von Dir selber formulierte und zugefügte Frage:
    „Welchen ganz großen Traum möchtest du dir unbedingt erfüllen?“

    An so’n altes Schloß dachte ich auch schon mit Hex. Und als voriges Jahr ein sehr schönes altes Haus am Waldrand zum Verkauf stand, da spielte Hexe Lotto.

    Dann fällt mir Epikur ein:
    „Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.“
    Was aber nach dem Kommentar eines noch größeren Weisen verlangt,
    nämlich vom großen Menschenkenner Wilhelm Busch:
    „Enthaltsamkeit ist das Vergnügen
    an Dingen, welche wir nicht kriegen!“

    Da können wir also echt viel Vergnügen haben.

  8. Ums architektonisch zu formulieren: mit diesem Beitrag erhielt der Planet ein weiteres, maßgeschneidertes Zimmer. Mir gefällt der Gedanke, dass jeder Artikel ein neuer Anbau ist. Welcher Aristokrat kann schon von sich behaupten, einen ganzen Planeten sein Eigen zu nennen? Und dazu noch: mit wachsendem Territorial! 😉
    Möglich, dass dann in 10 Jahren ein planetiges Empire ausgerufen wird.

    Jedenfalls sind es insbesondere Artikel mit solch persönlicher Couleur, die deinem Planeten eine heimelige Aura aus Düsternis, Freakyness und Inspirationen zur Grenzwanderung im Alltag verpassen. Das macht den Planeten eben rund (kleiner Kalauer am Rande).

    Ein Kommentar aus Metasicht: ein stets mitlesendes Vampiet. Der hochwohlnoble Planetenpöbel interessiert sich halt für die hiesige Monarchie und ajouriert sich.

    1. Danke, liebes Vampiet 😉 – wir sehen mal, wohin das noch führt mit Deinem planetarischen Zuwachs. Es freut mich jedenfalls sehr. Und ich bin jetzt auch gleich was schlauer, denn ich musste „ajourieren“ erstmal im großen Fremdwörterbuch (online) nachschlagen. soso französisch-österreich für „auf dem Laufenden halten“. Fürwahr sehr vornehm, Madame Vampiet! ^^°°^^

  9. @solitary_core: Danke für die Einschätzung zu den zwei Filmversionen. Ich kenne das Buch nur als Hörbuch und nur die schwedische Filmumsetzung mit Noomi Rapace. Ich fand sie sehr gut, allerdings vermute ich, dass jemand, der das Buch nicht kennt bei manchen Sachen schwer den Zusammenhang erkennt. D.h. es wurde im Film einiges an Hintergrundinfos weggelassen, von dem ich denke, es ist schon wichtig um auch Lisbeths Wesen, Geschichte/Erfahrungen und ihr Handeln besser zu verstehen. Hattest Du da keine Probleme? Vieles wird erst im 3. Teil aufgelöst, z.B. das mit ihrem Psychologen Dr. Teleburian (erfährt man schon im ersten Teil des Buches).

    Die Hollywood-Version mit Rooney Mara würde ich mir eigentlich auch gern ansehen, weil ich Rooney ebenfalls für sehr talentiert und passend zur Rolle halte, allerdings spielt Daniel Craig ja die männliche Hauptrolle – das hat mich bisher abgeschreckt. Aber vielleicht, wenn ich mal einen starken Moment erwische, werde ich mir die Version auch ansehen. Weil Du sagst, dass er noch mal eine andere Facette betont, macht es dann doch wieder interessant.

    @Claudi: Danke fürs Kompliment zum Blog und ich bin überhaupt kein bisschen neidisch auf Deinen Australien-Aufenthalt. 😛 Würde ich echt gern tauschen!

    Liebe Grusels
    Shan Dark

  10. Da ich nächstes Jahr nach Australien will und Fledermäuse toll finde, kommt der Artikel wie gerufen 😀 Ein Monat Freiwilligenarbeit ist auch drin!
    Sowieso geiler Blog 🙂

    LG

    Claudi

  11. solitary_core

    hatte es beinah schon geahnt, die gute Lisbeth is ja auch nen klasse Charakter, mir fehlt allerdings der Einblick aus den Romanen, dafür kenn ich die Figur aus beiden Verfilmungen (diesseitz und jenseitts des großen Teiches ) und abseits der Geschichte fand is es spannend das beide Versionen eben nicht alle Figuren gleich zeigen, sondern eben bestimmte Facetten mehr beleuchten … müsste aber bei Gelegenheit nochmal beide Versionen sehen aber Noomi Rapace (schwedische Verfilmung ) hatte den stärkeren Eindruck hinterlassen denk ich, allerdings war Rooney Mara (Hollywood’s Quasi-remake ) auch nicht schlecht 😀

  12. Danke für den Tipp mit dem Reiseblog “Alte Steine”! Da sind wirklich interessante Berichte drin. Werde mir den mal in aller Ruhe anschauen – aber erst nach dem WGT.

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