zu den Drehorten von „Nosferatu“ (1922) in Wismar und Lübeck
Das Schöne an den alten Stummfilmen ist, dass sie nicht mit billiger Computertechnik gedreht wurden – und auch nicht mit teurer. Für Außenaufnahmen konnten die Regisseure in der Kinderstube des Films nur das 3D des wahren Lebens wählen: echte Landschaften, Städte und Häuser. Gerade der Vampir-Kultfilm „Nosferatu“ enthält ungewöhnlich viele Außenaufnahmen für die damalige Zeit – das Reale wurde als künstlerisches Stilmittel eingesetzt. Für andere Klassiker wie „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (1920) oder „Das Wachsfigurenkabinett“ (1924) wurden Kunstwelten im Studio aufgebaut. Entsprechend reduzierte man die Handlung auf wenige Schauplätze, so dass die Kosten für die Filmaufbauten nicht ausuferten.
Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau drehte die meisten Außenaufnahmen zu „Nosferatu“ in Deutschland. Das macht aus meiner Sicht einen Großteil der bizarren und gleichzeitig faszinierenden Kraft dieses Filmes aus. Denn so ist das Böse nicht fern, sondern es kommt zu uns. Selbst wenn die Stadt den fiktiven Namen Wisborg trägt – es waren typische (nord-) deutsche Häuser, Höfe und Straßen zu sehen, denn gedreht wurden viele Szenen dafür in Wismar und Lübeck. Sicher ging den Menschen früher der Film deshalb auch so nahe, denn die Bilder ließen keine Zweifel aufkommen: Nosferatu ist in Deutschland.
In Deutschland fand auch unser Sommerurlaub 2012 statt – in MeckPomm bei Güstrow; circa 50km von der Ostseeküste entfernt. Nun ist diese Region wirklich wunderschön, schafft es aber im Ranking der skurrilen Reiseziele noch nicht mal unter die Top20. Doch wir wollten uns nicht grundlos dem Strand und der Sonne aussetzen und gingen auf Nosferatour. Ganz in der Tradition der Arwaburg in der Slowakei und des Untoten Max Schreck be-/suchten wir die Nosferatu-Drehorte.
WISMAR
Drehorte: Marktplatz/Marienkirche, Heiligen-Geist-Spital, Hafen, Wassertor
Es begann wie im Film: auf dem Marktplatz von Wismar. Dieser wurde auch bei „Nosferatu“ als „Establishing Shot“ genutzt – damit sollte den Zuschauern der Ort der Handlung vorgestellt und sozusagen etabliert werden. Im Film zeigt er einen leeren Marktplatz, auf dem die Wismarer Wasserkunst gut zur Geltung kommt. Die Wasserkunst ist ein sehr hübsches Bauwerk zur Trinkwasserversorgung aus dem Jahre 1563. Ich habe manchmal den Eindruck, früher hat man alles irgendwie verziert und verschönert und hätte es damals schon öffentliche Toilettenhäuschen gegeben, so wären auch diese noch pompösisiert worden. Immerhin konnte man als Gemeinde oder Stadtrat gerade an profanen Dingen zeigen, wie prall das städtische Säckl gefüllt war. Man sieht ja auch wie wenig heutzutage darin ist – an den gegenwärtig von der Stadt finanzierten Bauten. Hauptsache praktisch und billig. Aber ich schweife ab.
Jedenfalls fand auf dem Marktplatz bestimmungsgemäß das statt, was man von ihm erwartet: Wochenmarkt. Mit allem, was man dort erwartet: Spreewälder Gurkenspezialitäten, frischem Fisch, Bio-Gemüse und vietnamesischer Haut-Couture – das Kleidungsstück ab 4 €.
Um selbst einen Establishing Shot vom Marktplatz hinzubekommen, müsst ihr in der St. Marienkirche eine Turmbesteigung buchen (Öffnungszeiten). St. Marien ist eines der ältesten Bauwerke der Stadt und der Turm nicht zu übersehen. Wenn ihr vom Marktplatz auf sie zugeht kommt ihr durch die „Sargmacherstraße“ – mal drauf achten ;).
Zu Murnaus Zeiten stand die Kirche noch komplett – inklusive ihres riesigen Kirchenschiffes, das gegenüber vom Turm am Ende des Langhauses noch ein kleines Türmchen hatte. Jeniges sieht man auch im „Establishing Shot“ oben auf dem Bild. Leider wurde St. Marien im 2. Weltkrieg durch Bombenangriffe extrem zerstört. 1960 riss das DDR-Regime gegen den Protest vieler Bürger das zerstörte Kirchenschiff samt Chor und Türmchen komplett weg. Ich habe mir dieses Video von der Sprengung angesehen und es lief mir kalt den Rücken herunter. Den Turm hätten sie wahrscheinlich auch gleich noch mit weggesprengt, wäre er nicht als Seezeichen zu wichtig gewesen.
Die Turmführung lohnt sich übrigens. Ein netter Guide führte uns auf nordisch-trocken-witzige Art in die Höhe und ganz oben, als ich endlich durch ein Fensterchen meinen Establishing Shot machen konnte, fragte er sogar, welcher Stummfilmklassiker hier gedreht wurde. Keiner der anderen Touris wusste davon – während wir nur deswegen hier waren. 😉
Von St. Marien ist es nur ein Katzensprung bis zur Heiligen-Geist-Kirche von Wismar. Im Hof der ursprünglich und lange Zeit auch als Armen- und Krankenhaus genutzten Kirche – deswegen auch Heiligen-Geist-Spital genannt – wurden gleich zwei Nosferatu-Szenen gedreht: die Abreise von Hutter nach Transsylvanien und die Ankunft des Grafen in Wisborg. Dabei läuft nämlich der Graf fröhlich mit seinem Sarg unterm Arm auch noch mal durch den Kirchhof.
Der Eintritt in die Heiligen-Geist-Kirche ist kostenlos – man kann aber spenden. Oder etwas Geld in Kaffee & Kuchen des provisorisch-liebevoll hergerichteten Freizeit-Cafés in der Kirche umsetzen. Genau daneben geht der Trakt des „Siechenhauses“ ab, aber das darf einen nicht weiter stören. In diesem befanden sich die Kammern der Kranken – offen zur Kirche hin, damit sie den Gottesdienst miterleben konnten. Das Krankenhaus wurde in der 2. Hälfte des 16. Jhds aufgegeben – die Kammern werden aber nach wie vor als kleine Zimmerwohnungen genutzt und so ist der Trakt nicht begehbar.
Ich sprach einen Herrn vom Kirchenpersonal an, ob wir wohl mal in den Hof könnten. Er sagte: „Welchen Film meinen Sie denn? Denn hier wurden mehrere Filme gedreht. Nicht nur ‚Nosferatu‘ sondern auch ‚Der kleine Muck‘ und noch einige andere.“ Er war voll sympathisch, lebte förmlich auf und erzählte von DEFA-(DDR-)Filmen und TV-Tatorten. Sogar das Kellergewölbe unter dem Spital zeigte er uns, in dem alte Holzkreuze und Türen lagen. Hier seien auch Szenen für „Nosferatu“ gedreht worden, aber ich kann sie im Film nicht finden. Vielleicht verwechselt oder herausgeschnitten?
Nächste Station war der Hafen von Wismar. Im Film schiebt sich der Bug der zum (Un)Toten-Schiff mutierten „Empedusa“ bedrohlich und unheilverkündend in die Hafenbucht. Dort hielten wir uns nicht lange auf – so schön, wie zu Murnaus Drehzeiten ist der Hafen heute nicht mehr. Zu viel Rummel und Tourikram. Ich zapfte mir dort ein Backfischbrötchen, aber auch das schmeckte nur (touri-)mäßig.
Direkt am Hafen ist das Wassertor. Durch dieses betritt Graf Orlok erstmalig die Stadt – mit seinem Schlafsarg unterm Arm. Das Tor hat also auch eine symbolische Bedeutung: Wisborg lässt das Grauen, den Tod, die Pest durch das Tor herein.
Unter dem Wassertor ist in der Mitte des Durchganges eine Gedenktafel in den Fussboden eingelassen. Die meisten Touristen laufen achtlos darüber, sehen sie noch nicht einmal. Ich konnte niemanden beobachten, der stehenbleibt und sie betrachtet. Ist das nicht traurig? Die Tafel erinnert an dieses Meisterwerk des expressionistischen Stummfilms und den Nosferatu-Drehort am Wassertor in Wismar. Leider waren wir nicht im Dunkeln dort – beleuchtet kommt sie sicher besser zur Geltung.
Fazit: Wismar ist stolz auf seine „Nosferatu“-Geschichte. Der Film findet ab und zu mal Erwähnung und ist nicht vergessen. Er wird als kulturelles Erbe weitergegeben – oder zumindest wird das versucht. In Lübeck wird „Nosferatu“ leider nirgends erwähnt. Obwohl dort bei den Salzspeichern gleich zwei Mal gedreht wurde – nämlich auch Teile von „Nosferatu – Phantom der Nacht“ mit Klaus Kinski. Vielleicht hat Lübeck einfach zu viele und bekanntere Berühmtheiten wie Thomas Mann, das Buddenbrook-Haus, Günter Grass, das Holstentor und natürlich leckeres Lübecker Marzipan? 😕
LÜBECK
Drehorte: Salzspeicher, Depenau, Aegidienkirchhof
Lübeck ist eine der schönsten Städte Deutschlands und es gibt allein in der Innen-/Altstadt sehr viel zu entdecken. Sie liegt wie auf einer „Insel“ eingerahmt von Wasser – hauptsächlich von der sanft dahinfließenden Trave. Backsteingotik wohin das Auge reicht und gleich zu Beginn begrüßt einen das im Boden zu versinken drohende, sehr imposante Holstentor. Oder man betritt die Stadt durch das Burgtor – nicht minder schön. Das Lübecker Rathaus besteht sogar aus teuren schwarzen Backsteinen, es gibt lustige Straßennamen wie das „Fegefeuer“ und neben der riesigen Marienkirche in Lübeck sitzt ein dicklicher Teufel aus Bronze auf einer Bank. Die Lübecker Marienkirche solltet ihr unbedingt besichtigen – auch wenn sie kein Drehort des Nosferatu-Films ist. In ihr befindet sich aber eine restaurierte Ansicht des „Lübecker Totentanz“ und sie quillt fast über vor Schädeln und Skeletten an Grabtafeln, in den Buntglas-Kirchenfenstern und sogar an einem Kreuzgewölbeschlussstein in der Decke. Die sehr weit weg ist, denn die Marienkirche ist fast 40m hoch.
Hinter dem Holstentor stehen rechter Hand die berühmten Salzspeicher, die Graf Orlok als Domizil in seiner neuen Heimat Wisborg erwirbt. Knock, der Häusermakler (und spätere „Renfield“) sagt zu Hutter: „Er wünscht ein recht schönes, ödes Haus…“ . Mit den Salzspeichern hatten wir leider etwas Pech: drei der fünf Speicherhäuser wurden gerade saniert und waren eingekleidet in Gerüste, Gitternetze und fette Bauschuttrohre.
Aber dafür stand gegenüber der Salzspeicher das „Fahrrad des Todes“, welches man nun auch nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. 😉
Die Speicherhäuser sind im Nosferatu-Film bei Szenen in Hutters Haus – sowohl am Anfang als auch am Ende, wenn sich Ellen opfert – immer durch das Schlafzimmerfenster ihrer Wohnung zu sehen. Wenn man mal darauf achtet, wirkt das bedrohlich. Denn Graf Orloks Speicherhaus liegt in „Nosferatu“ dem Haus von Hutter direkt gegenüber. Bei den Drehorten ist das nicht der Fall – aber weit entfernt voneinander sind sie auch nicht. Zu Fuß sind es gerade mal 800m, dann ist man am Aegidienkirchhof. Der so genannte kleine asphaltierte Weg führt von der Schildstraße aus in den grünen Kirchhof hinter der St. Aegidien Kirche. Dort steht eine alte Häuserreihe, in ihrem Dach noch mit Fachwerk versehen: das Haus von Hutter & Ellen. Es ist kaum zu glauben, aber an diesem Gebäude hat sich in den vergangenen 90 Jahren so gut wie nichts geändert. Es fehlt lediglich ein Schuppen im Vorgarten.
Interessanter Fakt: Murnau wollte den Establishing Shot gern von der St. Aegidien Kirche gegenüber drehen, aber das scheiterte am Lübecker Widerstand – weshalb man dann auf die Wismarer Marienkirche auswich. Wobei ich nicht weiß, ob nur die Kirche diesen gotteslästerlichen Film nicht dort gedreht haben wollte oder ob auch die Lübecker Bürger dagegen aufbegehrten.
Unsere letzte Station war die Depenau. Durch diese Straße wurden im Film die Särge mit den „Pest“-Toten getragen. Zugegeben ein eigenartiger Name. Der niederdeutsche Begriff „Depenau“, wörtlich Tiefe Au, bezeichnet einen Bach mit tiefem Grund und bezieht sich auf einen Wasserlauf, der hier ursprünglich zur Trave hinabfloss. Denn die Depenau führt den Lübecker Klingenberg herauf – oder herab, je nachdem von wo man kommt. Die Straße ist heute nur noch schwer mit der im Nosferatu-Film zu vergleichen. Sogar so schwer, dass mir arge Zweifel kamen, ob dies wirklich die richtige Straße ist. Viele Häuser sind abgerissen, am Straßenrand stehen neumodische Autos (sowas aber auch!) und naja, Sargträger haben wir auch keine gesehen. Vielleicht besser so – aber dann hätte ich keine Zweifel mehr gehabt ;).
Es ist jedenfalls ein ganz besonderes Erlebnis fast ein Jahrhundert später auf den Spuren dieses gruselig-expressionistischen Meisterwerkes zu wandeln. Denn wenn man ein Liebhaber von „Nosferatu“ ist, dann sind die Drehorte auch Kultorte und kleine cineastische Pilgerstätten. Es fällt mir dabei häufig leicht, mich in Murnaus Zeit zu versetzen – sofern ich nicht komplett ernüchtert vom heutigen Zustand bin. Das war hier allerdings nur aufgrund der Baugerüste bei den Salzspeichern und bei der Depenau der Fall. Aber als Straße hat man es auch schwer, sich nicht dem Wandel der Zeit zu beugen. Als Gasse gelingt das vielleicht schon eher.
Für mich entfalten diese Filmschauplätze dann vor Ort immer eine ganz eigene Bedeutung – der Film rückt mir dadurch noch ein Stück näher. Leinwand zum Anfassen sozusagen. Wenn ihr den Film nach eurer eigenen Nosferatour dann noch einmal anschaut, wird es ein bisschen so sein als seid ihr 1921 dabei gewesen.
GOTHIC GUIDE – Drehorte „Nosferatu“ in Wismar und Lübeck
Eine Seite für euch mit den wichtigsten Infos – zum Herunterladen & Mitnehmen auf Reisen: Gratis-Download Gothic Guide Drehorte Nosferatu Wismar & Lübeck
Zum Weiterschauen empfehle ich Tobikult’s Fotoimpressionen von Wismar, der sogar nachts auf den Spuren von Nosferatu und tagsüber entlang von gruftiesken Bauzäunen wandelte 😉
25 Kommentare zu „Auf Nosferatour“
Pingback: Der dämonische Graf Orlok bringt die Pest nach Wismar — Gruselfakten
Moin Shan Dark,
vielen Dank erstmal für deinen sehr sehr schönen gestalteten Nosferatu Artikel hier.
Über die Faszination über Filmdrehorte bin ich erst vor einem Jahr in Berührung gekommen und habe vor, das auch in der Zukunft etwas weiter zu führen.
Was liegt da nahe, mit deutschen Drehorte anzufangen als für Hollywood durch die ganze Welt zu Reisen.
Da kommt mir dein Artikel sehr entgegen, auch wenn er schon 6 Jahre alt ist 🙂
Die Faszination um NOSFERATU schein nie zu enden, wie man an den Kommentare erkennen kann.
Ich warte jetzt nur noch auf ein schönen Sommertag und dann geht’s mal rüber nach Wismar & Lübeck. Schließlich hat Murnau auch an einem sonnigen Sommertag Tagsüber gedreht 🙂
Komm ich jetzt zu dem anderen Tobias und dieses besagte Haus vom Reeder im Film, wo Hutter seine Ellen verabschiedet.
Mir ist das nämlich auch aufgefallen und das es noch keinem Drehort zuzuordnen ist.
Meine Recherchen haben ergeben, das es noch Drehorte in Rostock und Lauenburg geben soll. Aber das wars dann auch schon. Mehr Information finde ich einfach nicht.
Zwei Geheimnisse, die noch gelüftet werden wollen.
Viele Grüße aus Hamburg.
Moin Tobias,
danke für Deinen Kommentar – ich freue mich, wenn ich inspirieren konnte. Und auch wenn der Artikel schon etwas länger zurück liegt … die Drehorte laufen nicht weg, weil sie teils ja auch unter Denkmalschutz stehen 😛 Jetzt gab es ja schon ein paar Sonnentage seit Deinem Kommentar und ich hoffe, Du konntest Wismar und Lübeck besuchen und hast auch alles gefunden?! Danke Dir auch für die Info zu noch weiteren Drehorten in Rostock und Lauenburg. Irgendwie ist es so mit Geheimnis aber auch ganz schön… 😉 vielleicht ergibt sich in den nächsten Jahren noch etwas dazu.
Liebe Grusels
Shan Dark
Hallo Shan,
deinen Bericht habe ich ja sowas von zur rechten Zeit gefunden!
Gestern habe ich eine alte Folge von SOKO Wismar gesehen, in der es um den Nosferatu Film ging, und kam deshalb darauf nachzusehen ob er wirklich dort gedreht wurde.
Ehrlich gesagt habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht, obwohl ich als (schwarze) Bielefelderin einen besonderen Bezug zu Murnau und seinen Filmen habe. Er wurde ja hier bei uns geboren.
Nächsten Monat fahren wir an die Ostsee.
Wismar und Lübeck sind sowieso schon fest eingeplant.
Ein normale Stadtbesichtigung, klar, und die um diese Zeit schon stattfindenden Weihnachtsmärkte besuchen.
Wir freuen uns schon sehr darauf.
Jetzt kann ich meine Lieben aber noch zusätzlich überraschen!
Ich werde deine Berichte ausdrucken (vielleicht als kleines schwarzes Buch) und sie an all die Orte führen, die du beschrieben hast.
Vielen Dank für diese tolle Möglichkeit und ganz viel Lob für deine liebevoll gestaltete Homepage!
Da werden wir jetzt wohl häufiger vorbeischauen, und auch auf deiner Facebookseite.
Liebe Grüße
Eva
Hallo Eva,
das freut mich natürlich sehr sehr sehr! Ich wünsche euch viel Spaß auf den Spuren von Nosferatu und denke, ihr werdet alle Drehorte finden und vielleicht schaut ihr euch den Film vor der Reise und ach, am besten auch hinterher noch mal an. Die Burg Orava in der Slowakei ist ja leider etwas weit weg, aber vielleicht klappt es ja damit auch mal in einem Eurer nächsten Urlaube.
Ich habe auch mal nach Geburtshaus Murnau in Bielefeld gegoogelt, aber das steht wohl nicht mehr. Und die Gedenktafel scheint auch verschwunden. Mysteriös!
Habt eine gute Zeit an der Ostsee & liebe Grusels
Shan Dark
Hallo Shan,
Danke für die Links der Burg Orava, Slowakei (und Max Schreck). 🙂 Ich hoffe, dort zu reisen. Ein weiterer Standort für meine Nosferatour! 😉
Liebe Grusels
Mark
Hallo Shan,
Anfang Oktober habe ich (schließlich!) Lübeck und Wismar besucht. Sie sind beide schöne Städte. Es war ein unvergessliches Erlebnis, die Filmstandorte in Nosferatu zu sehen! Ich denke meine Favoriten waren die Salzspeicher und Depenau in Lübeck und das Wassertor in Wismar, aber es war fantastisch, auch die anderen zu sehen. Ich schaffte es, Nosferatu auf dem großen Bildschirm bei einer Filmvorführung hier in Liverpool, UK auf Halloween zu sehen. Es war etwas surreales die Drehorte Sehen nach dem Besuch! Und zu denken, wurde der Film fast hundert Jahre zuvor! 🙂
Mit freundlichen Grüßen,
Mark
Hallo Mark,
ja, diese Drehorte haben fast etwas Magisches an sich, weil sie auch noch ziemlich gut zu erkennen bzw. erhalten sind. Du hast recht, wenn man sich dann vor Augen führt, dass der Film schon fast 100 Jahre alt ist, das Straßenpflaster noch viel älter (was das schon alles gesehen haben muss!) und Murnau als auch Max Schreck da schon gewandelt sind… faszinierend! Freut mich, dass es bei Dir auch Emotionen ausgelöst hat. Jetzt kann ich Dir noch die Slowakei empfehlen und dort die Burg Orava, auf der ein weiterer Teil Nosferatu’s gedreht wurde. Nämlich der im transsylvanischen Schloss. Was zwar geografisch nicht ganz stimmt, aber die Burg ist schon sehr sehenswert. Und auch magisch… 😉
Liebe Grusels
Shan
Ich werde mich auf die Suche danach machen, wenn ich nächstes Mal da bin und dann auch noch weitere Drehorte fotografieren.
Ich habe vor kurzem ein “ Nosferatu-Making of“ bei youtube entdeckt, wo auch noch andere Drehorte gezeigt werden, leider war Harding´s Haus auch DA nicht dabei 🙁
Die Doku ist jedem Fan des Filmes wärmstens zu empfehlen. Erst wird F.W. Murnau thematisiert und dann geht es nur noch um Nosferatu.
Ganz am Ende werden auch die Verbindungen zum Okkultismus aufgezeigt ( vor allem hinsichtlich Albin Grau ) und dessen Einfluss auf den Film.
Leider das ganze auf Englisch, aber leicht zu verstehen! Hier der Link : https://www.youtube.com/watch?v=_DvXyAYYRi4
Liebe Grüße und bis bald 🙂
Ich habe meine NOSFERATOUR gerade hinter mir, ich bin noch sehr überwältigt davon 🙂
-Als fast schon ein Fanatiker dieses Filmes – fand ich die Erfahrung überragend! Super ist es auch hier von euch Infos zu den Drehorten zu bekommen und wie man diese findet…vielen Dank!
Sonst hatte ich Infos zu den Drehorten nur konkret bei Wikipedia erhalten.
Leider hat die Sache einen großen Haken im Nachhinein ( zumindest für mich ) 🙁
Dazu folgende Erklärung : Als ich in Lübeck auf der Suche nach Hutters Haus war, war ich im ersten Moment erleichtert das Schild “ Aegidien-Kirchhof“ zu sehen, ich erkannte das Haus gleich wieder und war froh nun alle Ziele angetroffen zu haben.
Doch irgendwie hatte ich das Haus zuerst anders in Erinnerung….:(…..
Eine Szene im Film, die ich immer besonders einprägend fand, ist die Szene wo Hutter verabschiedet wird zu seiner Reise nach Transsylvanien.
Ellen heult ( ihm auch nochmal nachschreiend ) und der Reeder Harding mit seiner Schwester ist auch dabei. Ich hatte die dort zu sehenden Wendeltreppen und Steingesichter ( Im Film ca Min. 11! ) in Erinnerung behalten.
Zuvor hatte ja Hutter aufgrund seiner Reise seine Ellen “ in die Obhut des Reeders Harding gegeben“…..Es machte dann Klick nachdem ich den Film nochmals nach der Tour ansah – Dies ist ja garnicht Hutters Haus was ich in Erinnerung hatte, sondern das des Reeders Harding!
Die Frage ist WO ist das Haus, es müsste doch auch in Lübeck oder Wismar sein, wer weiss was darüber???
Als Hutter aus Transsylvanien zurückkehrt ist Ellen bereits wieder in Hutters Haus, nebenbei bemerkt.
Ich habe erst gedacht, dass es anhand der kurzen Filmsequenz nicht gut möglich erscheint, das Haus mal finden zu können mangels genauer Identifikationsmöglichkeit.
Doch dann machte ich eine echt tolle Entdeckung per Zufall!!! ich fand folgendes :
http://store.walterfilm.com/date-added/jan-2015/nosferatu-nosferatu-eine-symphonie-des-grauens-1922-still-no-5
Auf diesem Foto ist eines von 5 vorhandenen „Am-Set-Shoots“ zu sehen, welche die
Prana-Film damals gemacht hat. Es zeigt die Szene des Abschiedes und das Haus mit 2 Treppen und „Stein-Gesichtern“in aller Deutlichkeit.
Im Film, ca. bei Minute 50, spielt Harding mit seiner Schwester im Garten ein Golf-ähnliches Spiel. Es könnte der Hinterhof / Garten dieses Hauses sein.
Vielleicht kann ja jemand behilflich sein, ansonsten werde ich mich irgendwann mal auf die Suche nach dem Haus machen!!! 😀
Liebe Grüße,
Tobias 🙂
Hallo @Tobias,
danke für deinen Kommentar und den Reisebericht – es freut mich, wenn du damit auf den Spuren unseres „gemeinsamen“ Lieblingsfilms wandeln konntest. 😉 Aber Du hast recht und mir ging es genauso: dieses eine Haus hatte ich auch erst in Erinnerung als es um Hutters Haus ging, aber es ist das von Harding. Wo es allerdings ist, weiß ich leider nicht. Ich vermute auch in Lübeck. Von den städtischen Bauten her würde es dort mMn besser hinpassen. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du bescheid sagst, solltest du es aufgespürt haben…
Liebe Grusels
Shan Dark
In Oktober besuche ich Hamburg. Ich werde auch Wismar and Lübeck besuchen. Ich hoffe, viele wie moglich, die Standorte von dem Film Nosferatu zu besuchen. Vielen Dank für den hervorragenden Fotos und Informationen auf Ihrer Webseite! (Bitte entschuldigen Sie mein Deutsch 🙂 )
Danke und das Deutsch ist doch recht gut. 😉 Ich wünsche viel Spaß beim Wandeln auf den Spuren dieses Kultfilms. Natürlich sieht es heutzutage alles etwas anders aus, aber man erkennt schon die Drehorte sehr gut wieder. Das ist das Schöne an den alten Filmen, dass sie wirklich draußen in echter Umgebung gedreht wurden, nicht in einer Halle mit Kulissen oder vor Blue Screen.
Ich würde mich freuen, hier wieder von Dir zu lesen, wenn Du Deine Nosferatour hinter Dir hast.
Hi Shan,
ok, ich habe mir die Hofszene vorhin nochmal angeschaut und meine Schatten und Licht klar ausmachen zu können – also dass die Szene doch bei Tag gedreht wurde…^^
Dein Artikel zur Burg in der Slowakei gefiel mir auch gut. Slowakei soll ja eine sehr schöne Landschaft haben, d.h. ich wäre sowieso mal dorthin. Und wenn ich dann schon mal dort sein werde, geh ich natürlich auch auf die Burg!
Ja genau, ebenfalls einen derartigen Blogartikel mit Damals- und Heute-Bildern der Filmkulissen!
Freundliche Grüße
Fritz
Letztes Wochenende vor den Salzspeichern kam es mir Sekunden bevor die Stadtführerin davon sprach. Ich hatte gedacht alle Szenen wurden in Wismar gedreht und daher war die Entdeckung völlig unverhofft.
Dein Reisebericht ist toll. Wenn es – wie ich jetzt sehe – einen solchen bereits online gibt, muss ich von meinem Vorhaben abtreten 😉 Einen Facebook-Post sind mir die Salzspeicher aber auf jeden Fall wert.
Dass Nosferatur zuerst am hellichten Tag über den Kirchhof mit dem Sarg unterm Arm spazieren kann, später aber durch Strahlen der aufgehenden Sonnen stirbt, ist aber schon merkwürdig 😀 Oder seh ich da was falsch? Vielleicht soll der Hofgang auch eine Nachtszene sein und ist einfach nur stark ausgeleuchtet.
Hi Fritz,
Danke Dir und freut mich, dass ich mit meinem Reisebericht zur Erhellung beitragen konnte. Zum Glück bis Du kein Vampir, sonst wäre das jetzt gar nicht so gut. 🙂 Klar sind das Nachtszenen, in denen Graf Orlok mit dem Sarg umherwandert. Sind nur zu gut ausgeleuchtet, weil man ja sonst bei schwarz-weiß kaum etwas erkannt hätte. Unter dem Artikel findest Du auch noch einen Link zur Burg in der Slowakei, auf der ebenfalls ein weiterer Teil von „Nosferatu“ gedreht wurde.
Jetzt möchte ich aber trotzdem noch wissen, was Dein Vorhaben war? Auch ein Blogartikel dazu?
Liebe Grusels
Shan Dark
Vielen Dank! Ich bin aus Barcelona und bin ein grosses Fan der Film. Ich habe alle diese Orten besucht, ohne ihre Artikel „Auf Nosferatour“ wird es unmöglich diese Häuser zu finden!
Klasse Bericht und tolle Fotos! Max Schreck – Der beste Dracula aller Zeiten!
Hab mir mit meinem Sohn letztens die DVD angesehen (sein erster „Horrorfilm“, ich hoffe das prägt positiv 😉 ) Als Bonus war auf der DVD auch eine Reise zu den Drehorten drauf. Ich war erstaunt wieviel davon noch existiert und hatte sofort meine persönliche places-to-see-before-i-die-liste erweitert. Heute über Deinen Blog zu stolpern war wie eine Erleuchtung. Danke
Danke, Wotan! Dann nix wie ab nach Lübeck und Wismar. Für Lübeck ruhig etwas mehr Zeit einplanen. Bin gespannt, wie sich dein Kleiner entwickelt jetzt nachdem er „Nosferatu“ gesehen hat – frühkindliche Prägung der allerfeinste Sorte. Hätte ich auch so gemacht 😉
Diesen Film werde ich mir unbedingt mal anschauen. Wieder ein sehr schöner Reisebericht!
Mist! Warum bin ich nicht drauf gekommen? Letzten Winter besuchten wir Wismar und waren ganz hingerissen von der Architektur. Warum hab ich das nicht gesehen? Mist! Und ja, leider gehörte ich auch zu den blinden Touris, die durch das Wassertor stapften, ohne mal den Blick nach unten zu richten. Schade …
Toller Artikel, sehr stimmungsvoll und wunderschön, wie Du Film und Realwelt kombiniert hast. Murnau hätte seine helle Freude!
Liebe Grüße,
Ma Rode
@Ma Rode: Ärger Dich nicht, kann man ja alles nachholen! 🙂 und Danke für das Lob.
Freu mich, dass ich Eure Scheinwerfer auf etwas Unbekanntes lenken konnte. Manchmal liegt das Gute tatsächlich so nah…
Warum weiß ich das als Lübecker eigentlich nicht? Wie peinlich… Danke für diese kulturelle Information.
Solltest Du mal wieder nach Lübeck kommen, dann schau doch mal, ob der Schwarze Tanztee (http://www.repage.de/member/unholy-alliance/ ) gerade ansteht 😉
Danke & Gruß
André
Hach, wie schön! Wismar und Lübeck kenne ich nur flüchtig von kurzen Zwischenstops, aber mit diesem Wissen betrachte ich die Städte nochmal ganz anders (man hat ja so wenig Ahnung, nech…)
„Nosferatour“… 😀
Guten Morgen,
Ohhh schade das der Artikel jetzt erst erscheint. Wir waren im Oktober auf Rügen und da sind einige der hier genannten Orte nicht von weit entfernt.
Hört sich auf jeden Fall interessant an.