Perfekte Verwandlung – Filmkritik „Black Swan“

Filmkritik zu „Black Swan“ (2010) von Darren Aronofsky

Diesen Film wollte ich unbedingt sehen, weil ich mir den groß angekündigten „Horror im Schwanensee“ nicht so recht vorstellen konnte. Aber die zwei Filme, die ich von Aronofsky bislang kannte – „Pi“ und „The Fountain“ – waren auch nach meinem Geschmack, also konnte nicht so viel ’schief gehen‘. So waren wir gleich gestern im Kino und wurden nicht enttäuscht. Echt gut und spannend – ihr solltet ihn euch unbedingt ansehen! Keine Sorge, wichtige Details oder gar das Ende werden im Folgenden nicht verraten.

„Überrasche dich selbst und du überraschst andere. Ausdruck ist das, worüber nur wenige verfügen.“

Nina Sayers (Natalie Portman) ist 27, eine technisch-perfekte Ballerina und möchte endlich Karriere in ihrem Ballett-Ensemble machen. Als die bisherige Primaballerina Beth (schwer wieder zu erkennen: Winona Ryder) einer Jüngeren Platz machen soll, hofft Nina auf ihre Chance. Sie will die Haupt- und Doppelrolle der Schwanenkönigin tanzen. Die Auswahl trifft der Choreograf Thomas Leroy (wie immer brilliant: Vincent Cassel – hier im Interview zum Film). Nina wäre seine 1. Wahl für den weißen, zarten, unschuldigen Schwan – aber als leidenschaftlich-verführerischer, schwarzer Schwan ist sie ihm zu hölzern und frigide. Letztendlich gibt er ihr doch die für sie zu große Rolle, an der sie im Verlauf der Proben bis zur Premiere geistig und körperlich zerbricht.

Auf der Suche nach dem „dunklen Impuls“

Die Gegensätze der Rolle des weißen und schwarzen Schwans ziehen sich durch den gesamten Film: gut und böse, robust und fragil, verrucht und frigide, real oder fiktional. Nina, das liebe, zerbrechliche Mädchen erkennt – durch zahlreiche manipulative Hinweise des Choreographen Leroy und Lily, der 2. Primaballerina (Mila Kunis) – dass sie in kurzer Zeit ihre weibliche, verführerische, aber auch dunkle Seite finden und rauslassen muss. Sie muss sich verwandeln vom unschuldigen weißen Schwan in seinen starken, düsteren, anziehenden Gegenpol.

Nina besitzt sehr viel Ehrgeiz, aber niemanden, dem sie vertraut und der ihr beisteht. Sie hat aufgrund ihres zurückgezogenen, verschlossenen Wesens keine Freunde, keinen Partner. Nina kann sich nicht fallen lassen, verbirgt ihre Ängste und Probleme hinter einer Maske von Perfektion und Beherrschtheit. Innere Beklemmungen und anerzogene, sexuelle Verklemmungen verwehren ihr beim Tanzen die Leichtigkeit und die sinnlich-erotische Ausstrahlung des schwarzen Schwans. Selbst der Frauenheld Leroy will sie nicht in seinem Bett haben, stattdessen gibt er ihr ‚Hausaufgaben’: „Geh nach Hause. Mach es dir selbst. Werde locker.“ Er vermutet schon, dem Publikum eine Fehlbesetzung angekündigt zu haben, sieht den Erfolg des Stückes in Gefahr. Ninas Darstellung des schwarzen Schwans ist zu bemüht, ohne sexuelle Anmut und ohne verruchten Biss. „Hör auf so verdammt schwach zu sein!“ brüllt Leroy sie an. Ab und zu konnte ich ihn dabei gut verstehen.

Gleichzeitig sehe ich die Härte dieses Berufes und was die Mädels und Nina alles auf sich nehmen: kaputte, blutende Füße und Zehen, Erfolgsdruck, Ehrgeiz und Neid, wohin man sieht. Ein harter und undankbarer Job, in dem man bis zur körperlichen Erschöpfung arbeitet und einem die Anerkennung fast immer verwehrt bleibt. Es sei denn, man ist die Primaballerina. Nina bekommt durch den enormen Druck „perfekt“ zu sein, den sie sich vor allem selbst macht, schließlich extreme Halluzinationen, durch die sie bei der Premiere zum feurigen Black Swan mutiert.

„Ich habe es gefühlt. Es war perfekt.“

Ich kann und möchte diesen Film nicht vergleichen. Es geht schon vom Thema (Ballett?) her gar nicht. Nur in einem ist sich Darren Aronofsky zu seinen anderen Filmen treu geblieben: am Ende ist man als Zuschauer im Kopf der Protagonistin gefangen – in ihren grausigen Halluzinationen. Aronofsky sorgt dafür, dass auch bei mir die Grenzen zwischen Realität und Phantasie völlig verschwammen. Aber im Gegensatz zu „Pi“ gab es bei „Black Swan“ wenigstens eine Auflösung…

Ein ganz grandioses Ballett, das Natalie Portman hier auf die Leinwand legt. Sie ist unglaublich überzeugend, ausdrucksstark und ‚echt’ in jeder noch so herausfordernden Szene. Überragend! Absolut zu recht wurde sie vor wenigen Tagen für ihre Rolle als beste Drama-Hauptdarstellerin mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Eine ähnlich starke Leistung kannte ich von Natalie Portman bisher nur aus „Goyas Geister“, in dem sie eine – für eine Schauspieler-Schönheit – sehr mutige Rolle aufs Genialste gespielt hat.

Horror im Kino?

Manche Zeitungen schrieben, Black Swan sei ein Horror-Film. Mal abgesehen davon, dass Ballett und Horror nicht in einen gemeinsamen Satz passen… es ist vielleicht ein Psychoschocker, aber Horror ist das nicht! Klar, man erschreckt sich schon mal, es fließt ein bisschen Blut, es gibt hie und da mal eine Fratze zu sehen oder verspielte Ekligkeiten (die nicht nur mich an „Die Fliege“ erinnerten). Aber alles im richtigen Maß und allgemeinverdaulich. FSK 16.

Muss man „Black Swan“ im Kino gesehen haben? Von den Bildern her nicht, da tut es auch die DVD. Die Auflösung war etwas grisselig-grobkörnig, warum auch immer…? Bei „Pi“ war das auch so, aber der war ja komplett in s/w und da hat das gepasst. Im Kino sind halt manchmal die Publikumsreaktionen sehr amüsant. Wie bei den Mädels rechts von mir, die beim Anblick von blutenden Zehen- und eingerissenen Fingernägeln (coole Szene!) schon laut aufstöhnten…

Nachwirkungen

Meinen Filmnerv (und auch den meines Freundes) hat „Black Swan“ getroffen: wegen seines andersartigen, schrägen Themas, der hervorragenden Umsetzung und brillanten Schauspielerleistung sowie seines fesselnden Charakters. Unvergesslich für mich – ebenso wie die Schwanensee-Melodie, die mir noch den ganzen Abend im Ohr hing…

Fazit: ANSEHEN! Ich bin gespannt, ob und wie er Euch gefallen hat.

Bildquelle und Bildrechte: Fox Searchlight

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16 Kommentare zu „Perfekte Verwandlung – Filmkritik „Black Swan““

  1. Soo, ich komme gerade aus dem Kino und bin auch sehr angetan von dem Film. Auch wenn ich ihn wegen leichter Angeschlagenheit nicht ganz geniessen konnte, die teilweise ruckelige Kameraführung auf der großen Leinwand hat dem auch nicht so gut getan *schwank*

    Ich habe viel von meinen eigenen Erfahrungen wiedererkannt und musste bei der rabiaten Behandlung der nagelneuen Spitzenschuhe auch richtig grinsen.

    Ich bin aus oben genannten Gründen gerade nicht ganz zu nem passenden Text fähig, ich hole das gegebenenfalls auf meinem Blog nach 🙂

    Soviel dazu: ich fand den Film sehr gut, eine passende Umsetzung für den Wahnsinn der bisweilen hinter der Tüllwolke der Bühne lauert.

    @shan: 😉 es gibt Videos von alten Auftritten, aber nicht digital, Photos habe ich, und ein Shooting mit melancholischem Ballett-Thema ist geplant, samt Tutu, aber die Idee stand schon vor einem Jahr, ist nicht von dem Film inspiriert, wir wurden blos irgendwie eingeholt davon …
    Gerade nach dem Film juckt mich das Tanzen wieder ganz arg stark *seufz*

  2. Sie hat den goldenen Türstopper verdient gewonnen. Puuh, da fällt mir aber ein Stein vom Herzen… wo doch diese Besen immer so trocken sind 😉

  3. Ich melde mich gerne wieder zu Wort wenn ich den Film gesehen habe, ich bin schon arg gespannt darauf 🙂 mich spricht das Thema eben deswegen an weil hier keine falsche heile Rosa Tüllwolkenwelt gezeigt wird, Konkurrenzkampf ist in Profi-Kompanien oft auch ein hartes reales Thema.
    Und ja, auch im Hobbylager gibts hin und wieder Psychohorror, weswegen ich mir einmal auch sogar geschworen hatte nie wieder auf die Bühne zu gehen und zu tanzen, aber das war eine sehr emotional aufgeladene Aussage, inziwischen vermisse ich Bühne und Spitzenschuhe sehr.

    Ich denke, im Ballett ist das Streben nach Perfektion eine Triebfeder die Tänzer zu leicht über das gesunde Maß hinaus in die Selbstzerstörung führt. Unsere Profi-Anwärter waren technisch oft beneidenswert akkurat, aber egal wie hoch die die Beine schmeißen konnten oder wie perfekt sie stehen konnten, auf der Bühne machten die nichts her, ausstrahlungstechnisch. Da war ich lieber technisch etwas weniger sauber und dafür mit Leidenschaft dabei 🙂

  4. @Shan Dark: Tolle Filmkritik!

    Black Swan wurde ja als „psychosexueller Thriller“ einkategorisiert und ich denke „psychosexuell“ ist gar nicht mal so schlecht definiert (wobei ich mit dem Begriff im Zusammenhang mit einem Ballettdrama nicht wirklich etwas anfangen konnte bzw. eigentlich etwas ganz anderes darunter verstand).

    Ich schließe mich deiner Meinung an, dass dies ein absolut sehenswerter Film ist, der – je weiter es dem großen Showdown zugeht – immer dramatischer wird. Es gibt natürlich auch viele Klischees, die darin verarbeitet werden, so z.B. die überehrgeizige Mutter, die selbst keinen Erfolg hatte und ihre Tochter deshalb zum Erfolg trimmen möchte. Man kann aber ganz voreingenommen ins Kino gehen, denn man muss keine Ballerina sein (so wenig wie ein Wrestler bei Aronofsky´s „The Wrestler“), um den enormen Leistungsdruck sowie Missgunst und Neid des Umfelds von Nina mitzufühlen.

    Habe mal eine wunderschöne Schwanensee-Aufführung des Russischen Staatsballetts gesehen, aber am Ende starben Sigfried und Odette – für den Schluss gibt´s wohl Spielraum für verschiedene Interpretationen (nennt man wohl „Künstlerische Freiheit“). Den weisen und schwarzen Schwan zu tanzen ist für jede Primaballerina der „Ritterschlag zum Ballettolymp“. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es „in echt“ genauso zugeht, wie im Film.

    Das „krisselige“ hatte mich zwar am Anfang etwas gestört, aber ich war dann mit dem Film so verschmolzen, dass ich das gar nicht mehr bemerkt habe. Aronofsky hatte für den Film eine Handkamera genommen – ob es daran lag?

    Die realistischen „Blutszenen“ waren überhaupt nicht schlimm, habe selbst eine ziemlich trockene und juckende Haut, die gerade jetzt in der Heizungsluft ruckzuck mal blutig aufgekratzt ist – da bin ich wohl ein wenig abgebrüht 😉

    Die ganze Zeit spukte mir immer wieder ein Gedanke durch den Kopf: „Wie hoch ist der Preis, den man für Perfektionismus bezahlen möchte?“ Irgendwo habe ich gelesen: „Wahnsinn ist nicht die dunkle Seite eines Genies, sondern seine Voraussetzung.“

    Wenn Natalie Portmann keinen Oscar bekommt, fresse ich ´nen Besen 😉

    1. @Madame Mel: Danke auch 😉 und ich freu mich, dass Dir der Film genauso gefallen hat wie mir. Selbe Wellenlänge, toll! Das „Grisselige“ ist mir auch nur anfangs aufgefallen, stimmt. Auch Dein „Wahnsinns“-Spruch ist sehr passend. Ich hätte da noch einen als Ergänzung: „Der Wahnsinn ist ein Land, in das nicht jeder Zutritt hat. Man muss ihn sich erarbeiten.“ Zum Beispiel durch übertriebene Professionalität.

      @Rosa: genau das kommt im Film gut heraus > fehlende Leidenschaft durch zu hohen Anspruch an Perfektion. Sich fallen lassen zu können, Fehler bei sich selbst zu akzeptieren – das ist auch etwas, was manche Menschen erst lernen müssen. Manche schaffen es nie.
      Ich werde übrigens langsam neugierig: würde Dich gern mal tanzen/“ballettieren“ sehen. Aber dafür ist es wohl ein paar Jahre zu spät, oder? 😉

  5. @ shan_dark: Ok, mach ich. 😉
    Leider ham wir hier grad echt etwas
    viel um die Ohren, nen Handwerker im
    Haus wegen Renovierungsarbeiten usw…
    Für solch einen Film hätte ich ganz gern
    den Kopf erstmal frei. Vielleicht nächste
    Woche…

    @ Rosa: Zu schöne Illusionen hab ich
    mir da nie gemacht. Und ich habe
    Ballett-Tänzerinnen nie wirklich beneidet,
    wollte als Kind auch keine sein.
    Über Zirkusartisten habe ich mir ähnliche
    Gedanken gemacht, da dachte ich immer:
    OMG, was für ein hartes Leben und was
    für eine Schinderei – und das über so viele
    Jahre hinweg… So viele Entbehrungen usw…

    Diese Disziplin hätte ich niemals über einen
    längeren Zeitraum hinweg – allerdings bin ich
    auch generell kein sehr disziplinierter Mensch.
    Es gibt Dinge, auf die ich mich anfangs mit
    Feuereifer stürze – aber dann lasse ichs
    irgendwann doch wieder schleifen. Das kann
    durchaus schon sowas Banales sein wie sich
    jeden Tag das Gesicht einzucremen… 😉
    Am Anfang creme ich 2x am Tag und nehme
    die Cremerei total ernst. Aber dann bin ich
    eines Abends viel zu müde dazu und lasse
    es bleiben – egal, bis morgen früh werde ich
    sicher nicht verwelkt sein… Dann creme ich
    wenig später nur noch einmal täglich und
    naja… Ich bin da fürchterlich inkonsequent.
    Ein paar Tage später entdecke ich ne
    Staubschicht auf der Cremedose, schaue mir
    ins Gesicht und denke: Oha, ich sollte wirklich
    wieder öfter cremen… 😉

  6. Ich hab den Film leider noch nicht gesehen, bin aber mehr als gespannt darauf, ich habe selbst 13 jahre lang getanzt, und schon allein aus den Gründen bin ich da neugierig – auch wenn ich gehört habe daß tanztechnisch einige Patzer zu sehen sind, der Trailer zeigt dann auch eine Szene mit Großaufnahme auf einen Fuß der auf die Spitze *springt* – sowas tut man nicht … aber egal, ich will den Film ja nicht allzu sehr zerpflücken was den technischen Aspekt angeht.

    Viele Leute denken bei „Ballett“ an Romantik-Kitsch und rosa Tüllwolken, und daß alles ganz nett und fluffig ist, die Realität ist anders, Ballett ist Hochleistungssport der Jahre von hartem Training erfordert, und auch der psychologische Druck ist in Profi-Kompanien teilweise deftig, meine Ballett-Lehrer waren Profis – er ein tschechischer Ballettmeister, seine Frau Tänzerin, und sie war magersüchtig in ihrer Profi-Zeit, und damit nicht die einzige Tänzerin mit dem Problem.
    Hab auch live miterlebt wie ein Mädel das ins Profi-Lager wechseln wollte im Training bei uns umgekippt ist, und das nicht nur einmal.
    Entsprechend empfindlich waren meine Lehrer wenn man als von Natur aus arg dünn geratenes Mädel mal nen schlechten Tag hatte, was eigentlich im normalen Maß war, aber die beiden machten sich da sofort tierische Sorgen.
    Genauso sind blutige Zehen ganz normaler Tänzeralltag, ich war zwar nie Profi und hatte das auch nicht vor, aber kenn das auch, bei der Generalprobe die Zehen im Spitzenschuh aufgeribbelt, und dann hatte ich den Abend mit dem Auftritt noch vor mir. War an sich nicht wirklich schlimm, aber hat gut weh getan, und die „Spuren“ sind heute noch in dem alten Paar Spitzenschuhe zu sehen …

    Von daher finde ich den Ansatz Ballett mit Psychothriller zu verbinden, recht naheliegend, und ich bin äusserst gespannt auf den Film!

    1. @Rosa: Das sind ja wirklich interessante Einblicke – danke dafür! Wenn Du so lange selbst getanzt hat, dann hast Du vermutlich schon ein paar eigene kleine Psychothriller durch…und das Setting für einen Thriller erscheint dann sicher nicht mehr abwegig. Mir jetzt auch nicht mehr, nachdem ich den Film gesehen habe. Aber vorher hatte ich kaum eine Vorstellung vom Ballett und keine Ahnung, was so hinter den Kulissen abgeht. Deshalb ist es für mich auch ein Film, der ewig in Erinnerung bleiben wird. Bin echt gespannt, wie er Dir gefällt und würde mich freuen, wenn du berichtest.

      @Melle Noire: Na dann lass später bitte hören, wie er dir gefallen hat. Die blutige Szene ist gar nicht so blutig, sondern eher ungewöhnlich 😉 aber man kann sie sich durchaus ansehen. Mitleiden tue ich auch immer…

  7. Hi!

    In diesen Film wollen mein
    Freund und ich auch noch rein,
    mal sehen, ob wirs ins Kino schaffen… 😉

    Die blutige Szene klingt übel,
    ich leide bei sowas immer so richtig mit. *fg*
    Ich halte mir nicht die Augen zu oder so,
    denke dabei aber meist sowas wie
    „OMG, AUA… o.0“, sowas berührt mich dann
    schon…

    Bin auf alle Fälle auf den Film sehr gespannt!

    Dunkle Grüße
    Melle

  8. Huhu Shan Dark,

    danke für das Aufmerksam-machen auf Deine Filmkritik. Sehr schön zu lesen, hast Du echt toll geschrieben.

    Ich muss mir dringend mal die ganzen anderen Filme von Aronofsky zu Gemüte führen. Zum Thema „grisselig-grobkörnig“: Es gibt ja Filmemacher, die dieses bewusst so tun, die auf hochauflösende Filme verzichten und die Filme ein wenig „retro“ halten. Etwas das mir persönlich eigentlich sehr gut gefällt 🙂 Tarantino nutzt das ja beispielsweise auch als bewusstes Stilmittel. Ob das nun bei Aronofsky auch der Fall ist weiß ich nicht – allerdings unterstützt das ja irgendwie auch diesen düsteren Effekt, den der Film die ganze Zeit über ausstrahlt. Mich jedenfalls hat es nicht gestört 🙂

    Die Szene mit dem Fingernagel war schon auf ihre ganz besondere Weise cool. Musste meiner Freundin die Augen zu halten, weil die sowas nicht sehen kann *gg*

    Liebe Grüße,
    pygospa

    1. Huhu zurück ;-),
      und auch danke! Ja mit der grisseligen Auflösung als bewusstes Stilmittel, das kann schon gut sein. Es hat mich auch nicht direkt „gestört“. Aber es ist mir aufgefallen und für mich hat es nicht so zum Film gepasst wie bei einem älteren oder schwarz-weißen Film. Schon der perfekten Bilder in „Black Swan“ wegen nicht. Aber wie gesagt, schlimm war es auch nicht.

      Die Fingernagelszene wird wohl allen auf ewig im Gedächtnis bleiben 😉 – die war echt gut! Aber auch so absehbar, dass Du noch die Zeit hattest, deiner Freundin die Augen zuzuhalten haha.

      Muss auch noch mehr von Aronofsky gucken…mal sehen, „The Wrestler“ reizt mich, aber auch „Requiem for a dream“ sieht interessant aus.

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