Mein Dark-Party-Marathon

Irgendwie war ich letzten Monat schwer in Party-Laune. Nach den ganzen Weihnachts-Daheim-Tütteleien musste ich einfach mal wieder taaaaaanzen und Kontakte pflegen! Es sieht dem Skorpion ja ähnlich, dass er es gern ins Extrem treibt – eine Party hätte vielleicht auch gereicht. Aber bei dem mannigfaltigen, verlockenden Angebot hier im Rhein-Main-Gebiet ist Mäßigung am Wochenende wirklich zu viel verlangt.

Ich wohne in Mainz und nicht nur hier gibt es paar gute Dark Parties, sondern auch in Frankfurt, Wiesbaden, Mannheim, Darmstadt, Kaiserlautern, Koblenz oder bisschen weiter weg in Gießen und Marburg. Oft hat man als Partygänger die angenehme Qual der Wahl. Vor allem, wenn ich so höre und lese, wie wenig doch woanders los ist, bin ich froh in diesem „dunklen Ballungsgebiet“ zu wohnen. Schaut mal hier im Dark Party-Eventkalender für Rhein-Main – und nur kein Neid ;-).

Ich war also im Januar 2x in Frankfurt, 1x in Mainz und 1x in Marburg „schwarz tanzen“. Jede Veranstaltung hat mir Spaß gemacht, hatte was Besonderes und Wiederbesuchenswertes. Warum? Aus den nachfolgenden ganz subjektiven Gründen…

Hier nun mein Bericht vom Dark-Party-Marathon mit Empfehlungen für Gothics, die zu Besuch in Rhein-Main sind und auch für Leute von hier, die diese Events bislang verpasst haben und dadurch vielleicht auf den Geschmack kommen.

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Dead Deko 😉

Dead Kennys

Wo: Frankfurt am Main im „Nachtleben“ (Stadtzentrum, Konstablerwache)

Wann: jeden 4. Freitag im Monat

Was: Batcave, PostPunk, Deathrock, 80s, Minimal, Wave

Wer: DJ Dead Stefan, Gast-DJ Dead-Noir

Die „Dead Kennys“-Party gibt es schon ein paar Jahre – ich war aber erst das 3. Mal dort. Der kleine Keller vom „Nachtleben“ war gemütlich gefüllt und ist von allen Locations, die ich in Rhein-Main so kenne, irgendwie der Gruftigste und Gemütlichste. Das liegt an der tollen Dead-Kennys-Deko: alle Wände sind mit schwarzem Stoff abgehangen (man fühlt sich wie in einer schwarzen Höhle/Hölle 😈 ), Spinnennetze hängen rum – zusammen mit Cure- und Joy-Division-Postern und viel lustigem Goth-Trash-Crazy-Zeugs. Von der Decke über der Tanzfläche baumeln Knochen und ein paar abgehackte Köpfe. Man fühlt sich gleich wohl… Das düstere Dekor wechselt auch jedes Mal ein bisschen. An diesem Abend waren das z.B. zwei mir noch unbekannte Frisur-Puppenköpfe vorm DJ-Pult.

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Perfekte Atmosphäre

Stattdessen gab es angenehm was auf die Ohren. Meine Highlights waren das selten gespielte „New Christian Music“ von Alien Sex Fiend und „Cannibal Night“ von Nox. Dead Stefan und Dead-Guest-DJ Dead Noir haben die schwierige Gratwanderung zwischen „totgenudelten“ und „kennt-kein-Mensch“-Songs sehr gut hingekriegt. Ich hab viel getanzt. Übrigens mag ich hier auch den Boden der Tanzfläche ;-)… es ist alles perfekt.

Fazit: Die „Dead Kennys“ ist die richtige Dark Party für alle, die es von der Musik und Atmo her schräg, batcavig, punkig und altgruftig mögen. Kleiner und einziger Nachteil: die Getränkepreise (Frankfurt halt!).

Kontrollverlust-Katzenparty-flyer-22.01.2011

Kontrollverlust – Special: Katzenparty

Wo: Marburg im „Till Dawn“ (Marburg-Süd)

Wann: jeden 4. Samstag im Monat

Was: Oldwave, Minimal, Electronicunderground, Coldromantik, Gothrock, Indie, PostPunk, Unbenennbares

Wer: DJ Miss Staubwedel, DJ Herr Klappstuhl

„Katzenparty: Musik ausschließlich von, mit und um die Katz“. Aber nicht für die Katz! Wie ich zugeben musste, als ich nach der Party glücklich morgens um halb 6 ins Bett fiel. Es war mein 1. Mal im „Till Dawn“ in Marburg, denn es liegt mit über 1h Anfahrt doch ein bisschen weiter weg. Aber das Katzen-Special hat mich gereizt. Wie, mit „Katzencontent“ einen ganzen Abend füllen? – Das geht doch gar nicht! Mir kamen da nur „Lovecats“ und Cat Rapes Dog in den Sinn. Aber weit gefehlt! Die gefellige Songauswahl war wunderbar vielfältig, das Meiste unbekannt aber trotzdem gut tanzbar und ich hab viel interessantes Neues entdeckt. Find es gut, wenn man im Club nicht immer die selben Stücke und die gleichen Bands hört und tanze auch mal auf was Unbekanntes, wenn es mir gefällt.

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Two friends & a cat 😉 (Bildrechte: Gothsick.de)

Die Kontrollverlustigen DJs Miss Staubwedel und Herr Klappstuhl haben das „ausschließlich Katzenmusik“ straff durchgezogen und Musikwünsche, die nix mit Cats oder Pussy zu tun hatten konsequent abgelehnt. A la „Halte Dein Partymotto sauber!“ Es gab wohl ein paar Leute, die das mit den Katzen trotz der schicken Deko, den zur Selbstbedienung ausgelegten Schoko-Katzenzungen und den großen schwarzen Plakaten mit Fellviechern drauf nicht gepeilt haben. Aber die konnten sich ihren Song ja von einem der vielen anderen DJs wünschen. Denn ich hab wiederum vorher nicht gewusst, dass es an dem Abend im „Till Dawn“ 4 Floors gibt: „Kontrollverlust“, „Kammerflimmern“ (Dark Elektro, EBM, old/new – von allem etwas Hauptsache elektronisch) und dann noch die „ZwieLichtWelten – die Tanznacht der Hexen und Wikinger“ – mit zwei Floors.

Daher hatte ich mich erwartungsgemäß optisch auf Wave-Goth-Minimal-Leute eingeschossen und dann standen vor dem Club Horden von Mittelalter-Typies mit Kettenhemden, toten Schafen über der Schulter, Trinkhörnern, Mädels in beige-roten Sackleinenkleidern… huch! Bin ich hier richtig?? Daran zweifelte ich noch mehr, als ich an der Kasse stand. Da trommelte mir von rechts heftigster BlackDeathTrashSpeedCoremetal entgegen (im Nachhinein gelernt: es war VikingFolkPaganMetal – aha…) und von links so Einsteiger-Gothic ASP, Subway to Sally, In Extremo, Blutengel. Keine Spur von Katzen, noch nicht mal Tapsen. Statt Minimal Mittelalter und Metaller. Aber im Laufe des Abends fand ich den Mischmasch der verschiedenen (Besucher-) Stile ganz gut. Es gab jede Menge zu gucken, denn es war brechend voll – bestimmt mal so locker 300 Leute würde ich sagen.

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Der EBM-Floor vom „Kammerflimmern“ (Bildrechte: Gothsick.de – mit Klick geht’s zu seiner „Katzenparty“-Bildergalerie)

Das „Till Dawn“ in Marburg ist ein ehemaliges, flaches Lagerhaus – etwas länglich, aber recht groß. Innen schwarz oder rot oder im Eingangsbereich auch beige an den Wänden – verziert mit Partyplakaten aus eigenem Hause, wie zum Beispiel für die „Schwarz macht schlank“-Party. 😆

Sehr schöne Tanzflächen gab es für die Zwielichtgestalten und die Metaller. Auch der Raum vom Kammerflimmern war okay. Aber der Katzen-Floor hatte so einen Durchgangsraum erwischt, da war die Tanzfläche gefließt und 30cm höher als der Boden… es ging, aber Wohlfühlen beim Tanzen geht anders.

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Cat, the Ripper! (Bildrechte: Gothsick.de)

Fazit: Echt lustig und mal was anderes! Ich komme definitiv wieder zum Kontrollverlust wegen der wirklich ausgefallenen, sehr guten Musik, interessanten neuen Stücken, die ich kennengelernt habe und der netten Location. Gern auch wieder mit mittelalterlichen Gestalten nebenan, die in ihrer ZwieLichtWelt beim Tanzen laut „Ich will brennen“ brüllen ;-).

Aber bitte, liebes „Till Dawn“-Team, nehmt wenigstens eine Sorte Rotwein in euer Getränkesortiment und schafft diese ekligen, ungewaschen aussehenden Plastik-Gläser ab…brrrh!

Horror Highschool

Wo: Mainz im „Kulturcafé / Q-Kaff“ (Unigelände)

Wann: jeden 3. Samstag im Monat

Was: unter dem Motto “Gothic geht auch technofrei” Batcave, 80s, Minimal, Goth Rock, Alternative, Oldschool-EBM, Neofolk

Wer: DJ Tino, DJ Kampfzwerg, DJ Cassandra

Die „Horror Highschool“ ist so meine monatliche Stammparty. Dort gehe ich fast regelmäßig schon so lange hin, wie es sie gibt (also mehr als 4 Jahre etwa). Das „Kulturcafé“ ist schön nah an unserer Wohnung und von der Location her sehr angenehm. Gute Beleuchtung, Kerzen auf Tischen, recht viel Platz, großer Raucherraum (in dem man auch noch was von der Musik hört) und günstige Getränke zum Studententarif.

Musikalisch wird von den 3 DJs wirklich fast jede Musikrichtung gespielt – außer Hyper-Cyber und Futurepop/neuer EBM. Aber Oldschool-EBM zu meinem Glück dann schon. Was die gespielten Stücke und Bands angeht, so könnte es manchmal für meinen Geschmack etwas abwechslungsreicher und auch unbekannter sein. Von Anne Clark gibt es zum Beispiel nicht nur „Sleeper in Metropolis“, von Die Form nicht nur „Bite of God“ und von den Fehlfarben nicht nur „Paul ist tot“. Aber gut, das fällt eher nur Stammgästen auf – neuen oder sporadischen Besuchern nicht. Da ist die Playlist wirklich bunt und es ist für die Meisten was dabei zum Tanzen. Sofern man ein Plätzchen auf der Tanzfläche findet… Denn seit ca. 1,5 Jahren ist der Horror High der Durchbruch gelungen und man hat den Eindruck, es werden jeden Abend mehr Leute. Jetzt im Januar waren es über 250 Besucher… 😯 wow! Und trotzdem ist es noch angenehm und irgendwie familiär. Aber mehr Leute benötigen auch mehr Platz zum Tanzen. Man braucht ja schon so mindestens seinen 1 Quadratmeter zum Schwingen und Schweben – fürs Pogen eher mehr… 😉

Fazit: Die Horror Highschoool in Mainz ist eine echte „Wohlfühl-Party“ mit guter Musik jenseits von aktuellen Dark-Utz-Massenveranstaltungen.

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Desperate Society

Wo: Frankfurt im „DAS BETT“ (Gallusviertel)

Wann: noch keine regelmäßigen Termine

Was: Goth Rock, Death Rock, 80s, Minimal, Indie, Classics…

Wer: DJ Evangel, DJ Vincent Malloy

Die „verzweifelte Gesellschaft“ ist der kreative Name für eine noch ganz neue Dark Party-Reihe in Frankfurt, die jetzt zum 2. Mal stattfand. Dazu geht man ins „BETT“. Lustig, was? Ich war im Januar zum 1. Mal dort. Ist eine beliebte Location bei Frankfurtern, die es wohl vorher schon in Sachsenhausen gab und die jetzt umgezogen ist ins Gallusviertel.

„DAS BETT“ hat für Gothics innen zu viele weiße Wände, aber es wurde genebelt was das Zeug hält und vor lauter Nebel hat man so die Wände gar nicht mehr gesehen. Auch gut. Ansonsten super geräumiger Club, prima für Konzerte geeignet, gute Akustik und angenehmer Fußboden zum Tanzen (ja, so Dinge sind wichtig! ;-)). Die Getränkepreise sind okay selbst für Frankfurt, wenn man nicht wie ich in gewohnter Horror Highschool-Manier einen Sekt bestellt. Der Piccolo kostete 7,50 EUR **hust** wir haben aber eine Lösung gefunden… 😉 ja, die waren alle sehr nett da im „BETT“ – auch das Personal.

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DJ Vincent Malloy’s Kultjacke (Bildrechte: Gothsick.de – per Klick geht’s zu seiner „Desperate Society“-Bildergalerie)

Von allen besuchten Parties im Januar habe ich bei der „Desperate Society“ am meisten getanzt. Da kamen aber auch gute Sachen! Für mich z.B. „Wallies“ von Anne Clark oder „Fine Art in Silver“ von Boa. Weiß nur, dass ich zwischendrin mal gedacht habe: ‚Wenn das so weiter geht, muss ich Deo nachlegen.’ Gut, dass es nicht so voll war, man hatte angenehm Platz zum Tanzen und sogar zum Rumpogen.

Übrigens: Beide DJs haben sich ordentlich bewegt zu ihrer Musik und hinterm DJ-Pult mitgetanzt und mitgesungen. Find ich toll! Die hatten einfach sichtbar Spaß beim Auflegen und an ihrer Musik. Begeisterung, die sich auch aufs Publikum überträgt.

Fazit: Ab ins BETT und tanzen – das klappt bei der „Desperate Society“ garantiert! Einziger Nachteil: Der Eintritt ist mit 5 EUR etwas happig – selbst für Frankfurt.

Lieben Dank an Ray von Gothsick.de für die tollen Bilder.

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12 Kommentare zu „Mein Dark-Party-Marathon“

  1. „…und nur kein Neid“ – Was für bösartige vier Worte 😉 Ich habe wirklich mein Bestes gegeben, aber das Unterdrücken des angesprochenen Neids war beim Lesen dieses Artikels jedenfalls eine vollkommen unmögliche Aufgabe…

  2. Hi,

    bin zufällig über einen Facebook-Link von Tino hier gestrandet und habe mich dann doch etwas länger hier aufgehalten 🙂

    Hast Du wirklich toll gemacht. Auch das Layout Deiner Webseite finde ich sehr ästhetisch.
    Das Lesen Deiner Artikel war kurzweilig und interessant.

    Viele Grüße aus Rüsselsheim

    Schattenloser

  3. Wenn ich das lese, bekomme ich feuchte Augen.
    Hier freu ich mich, wenn – gothiclike „dunkel und nett“ – 1x im Monat die Lucy abgeht.
    Aber mittlerweile habe ich hier doch ein paar mehr Veranstaltungen gefunden. Die sind allerdings dann auch eher aus der Ecke „dunkel und böse“…

  4. Diese Kultjacke ist ja toll! Haben will! Eigentlich hab ich ja immer heimlich mit dem Gedanken gespielt, irgendwann mal Richtung Leipzig zu ziehen. Aber Mainz scheint ja auch ganz gut zu sein. Reden die da nicht so komisch? 🙂 Ich bin ein bisschen neidisch. Laut gelacht habe ich bei:

    Von der Decke über der Tanzfläche baumeln Knochen und ein paar abgehackte Köpfe. Man fühlt sich gleich wohl…

    🙂

    1. Nur wegen Dir hab ich das Bild von der Jacke ausgewählt 😉 …nee, ich finds auch toll, auch wenn ich nicht so ein Cure-Fan bin.

      In Mainz reden sie nicht komisch, sondern sie babbeln rhoihessischhhh. Aber ich höre es ganz gern.

    1. Nee, im Februar werde ich wohl nur auf 2 Veranstaltungen gehen: „Tanz mit dem Herzen“ in FFM (neu und bisher mit einem vielversprechenden Musik-Spannungsbogen) und naja, irgendwas war da noch am kommenden Wochenende…in Leverkusen 🙂 **kopfkratz**

      @Karnstein: So so, der Cure-Test – wie lustig! Echt grauenhaft, dass den viele Dark Parties nicht mehr bestehen. Entsetzlich. Diese Angst musste man in der Tat bei keiner der vier besuchten Parties haben. Ich empfehle dir auf jeden Fall auch mal bei der Desperate Society vorbeizuschauen und denke, wir sehen uns demnächst mal wieder auf der Horror High oder der Dead Kennys.

      @Robert: Sofern ich am nächsten Tag ausschlafen kann, ist das alles kein Problem bzw. bin ich in Übung. Aber alle 4 Parties auf einen Schlag – uffz! Dann wären es nicht nur gefühlte 5 Jahre gewesen. Kommenden Samstag schaue ich mir mal das „Shadow“ in Leverkusen an. Mal sehen, was ihr „da oben“ so zu bieten habt.

  5. Als ich damals die Dead Kennys für mich entdeckt habe war es irgendwie wie eine Offenbarung, ein gruftiges Nachhausekommen. Bis dato hatte ich nur Clubs wie das Final Destination und die Druckluftkammer gekannt, wo der Techno-Anteil irgendwo zwischen „verdammt hoch“ und „abartig hoch“ rangiert, und wo man unter gelegentlichen „Gothic“-Einwürfen normalerweise ASP, Samsas Traum und Unheilig versteht.

    Ich hatte vorher schon häufig das gemacht, was ich den Cure-Test nenne: Den DJ nach „Boys don’t cry“ oder „A Forest“ fragen, und die Reaktion abwarten – gebracht hatte es nie was. Nur einmal legte in einem kleinen Club in der westerwäldischen Pampa eine Bekannte auf, spielte mir „Boys don’t cry“, und die Tanzfläche war leeeer, die Leute haben gegafft als verstünden sie die Welt nicht mehr, der Chef hat sich sogar beschwert, was für komische Musik sie spielen würde (die Leute dort sind eben sehr Agonoize-verwöhnt).
    Aber auf der Kennys lief schon beim Reinkommen so gute Musik, dass ich garnicht erst zum DJ hin bin und trotzdem durchgetanzt habe – als dann schließlich tatsächlich „Boys don’t cry“ lief war die Tanzfläche auf einmal schlagartig voll, so dass ich zwar kaum noch richtig tanzen konnte, mich aber sowas von sauwohl fühlte… sowas hatte ich einfach noch nicht erlebt.

    Als ich (Dead) Stefan dann kennenlernte eröffnete er mir, dass er solche Klassiker eigentlich garnicht von sich aus spielt, weil sie eben auf solchen Veranstaltungen so ausgenudelt sind. Dennoch habe ich schon am gleichen Abend verzückt zur kompletten 9-minütigen Originalversion von „Bela Lugosi’s dead“ getanzt – die Klassiker-Wünsche sind eben doch einfach da 🙂
    Auch habe ich dort tolle Musik kennengelernt und meine Vorliebe für Grauzone erst so richtig entdeckt.

    Und lange Zeit war die Dead Kennys eben das einzig wahre für mich, die Deko, die entspannten Leute, die geniale Musik…
    Bis ich dann im Sommer 2010 die Horror Highschool kennenlernte, die mir musikalisch sogar noch besser gefällt, gerade weil es eben etwas vielseitiger ist und mehr synthetisch-wavige Sachen laufen und auch vor richtigem Industrial und Musik von etwa Goethes Erben, Ministry oder den Ärzten nicht zurückgeschreckt wird.
    Atmosphärisch nicht ganz so gruftig wie die Kennys, klar, man sollte einfach beides mal erlebt haben, finde ich 🙂

    Ich denke, es hat schon eine gewisse Aussagekraft, dass dies die einzigen Veranstaltungen hier sind, auf denen man Pikes, toupierte Haare und Deathhawks sehen kann 😉
    (die anderen beiden von dir beschriebenen Veranstaltungen habe ich bislang noch nicht besucht…)

  6. Respekt! Nach dem Marathon bist du sicherlich gefühlte 5 Jahre älter 🙂 Mir würde es jedenfalls so gehen. Und in der Tat beneide ich Dich um die zahlreichen Möglichkeiten in deiner Umgebung unter schwarze Leute zu kommen.
    Die Auswahl an schwarzen Partys hat etwas faszinierendes, ich werde das Gefühl nicht los das sich auf diese Art und Weise in Zukunft neue Unterszenen bilden. Gerade in Szenehochburgen wie dem Rhein-Main Gebiet lässt sich eine deutliche Ausdifferenzierung beobachten. Wäre schön wenn das Modell Schule machen würde 😉

    1. Stefan Eisenhut

      Hochburg Schwarze Szene Rhein Main???
      Kicher,Kicher- das einzige hier ist das ,,Final Destination“ zwischen Hauptwache und Konstabler in Ffm wo’s einmal im Monat richtig kracht!!!

  7. Oh mann… herzlichen Glückwunsch – du kannst dich wirklich glücklich schätzen… Bei uns gibt es unter eineinhalb Stunden fahren gar nichts zum weggehen – wurde alles zugemacht und durch HipHop-Discos ersetzt *grummel*

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