Zombie Survival im Schlafsarg?

Links zum Abbiegen – August 2013

Diesen Monat knubbeln sich die skurrilen Links zum Abbiegen, so viele habe ich gefunden. Eventuell liegt es daran, dass ich Urlaub habe und somit etwas mehr Zeit zum Internetdurchforsten. Dieses Jahr gibt es keine große Reise im Urlaub, sondern nur ein paar Kurztrips. Kann auch schön sein und ist recht erholsam. Um nicht zu sagen: Ich habe die Schlafkrankheit. Trotz täglich 8-9 Stunden Schlaf liege ich auch in der 2. Urlaubswoche noch bis mittag im Bett und könnte anschließend locker Mittagsschlaf halten. Bin mir unheimlich. Vielleicht sollte ich den hier im Artikel vorgestellten Schlafsarg anschaffen. Der sieht zwar bequem aus, aber nach 8 Stunden ist man sicher froh, wenn man aus der Kiste raus darf.

Skurrile Hotels

Für alle, die weiter weg verreisen und sich leisten können, mal woanders als im schnöden Hotel zu übernachten: Wie wäre es mit einem Hotelzimmer in einer Felswand in New Mexiko (USA), in Ökokuppeln in Patagonien oder auf einer Bohrinsel vor der Küste Malaysias?

Echte Grufties schlafen im Sarg…

So besagt es jedenfalls die Legende aus Zeiten, als unsere Subkultur Anderen noch düster-geheimnisvoll erschien. Als die schwarze Szene mehr Dracula als Zombie war. Insofern kommt der Münsteraner Schlafsargtischler vielleicht etwas zu spät, aber verlockend ist sein Schlafsarg durchaus. Aber bitte ohne Svarowski-Steine, die zeigen, dass er die „60.000 Anhänger der Gothic- und Grufti-Kultur“ doch nicht ganz verstanden hat.

Zombie Survival Training

Wie entgeht man einem Zombie in der Badewanne? (Foto: © Elisanth - Fotolia.com)
Wie entgeht man einem Zombie in der Badewanne? (Foto: © Elisanth – Fotolia.com)

Wir rüsten uns nämlich lieber für die Zombie-Apokalypse bei einem Zombie Survival Training. Dahinter steckt ein deutscher Anbieter, der passenderweise das nächste Mal am Tag der Toten und am 3. November 2013 zum Zombie-Survival-WinterCamp nach Tschechien einlädt. Dort lernt man erstmal viel über Zombies, wie und mit welchen Waffen man sich gegen sie verteidigen kann (das wird auch geübt), wie man Gebäude gegen Zombies und sein eigenes Überleben sichert. „Eine Übernachtung erfolgt im Wald in einer selbst gebauten Notunterkunft. Neben einem klassischen Überlebenstraining gibt es viel Spaß, Kunstblut, Action und spannende Aufgaben zu lösen.“ Hat man alles überlebt, gibt’s einen Zombie-Hunter-Ausweis. Und die 180 € für den Kurs muss man vorab bezahlen. Eigentlich so verrückt, dass es schon wieder gut ist.

Lexikon für Grabsymbole

Was ist eigentlich das Grabsymbol für „killed by a Zombie“? Stilisierte Hirnmasse? Vermutlich ist das in diesem kleinen Gräber-Wiki noch nicht zu finden. Es erklärt aber die Bedeutung und Herkunft vieler Symbole auf christlichen und jüdischen Gräbern. Von A wie Adler bis Z wie Zirkel – illustriert mit beispielhaften Fotos von Grabsteinen. Zum Download aufs Smartphone für nur 90 Cent – direkt für den nächsten Friedhofs-Spaziergang!

Ich wünschte mir noch eine Friedhofs-App, die mir die Lage der Gräber von Berühmtheiten auf diversen Friedhöfen der Welt anzeigt. Manche berühmte Grabstätten muss man ja ganz schön suchen, findet sie nur durch Zufall oder gar nicht. Das müsste doch heutzutage mit Geodaten und Karten zu machen sein. Oder gibt es sowas schon und ich weiß es nur nicht? Dann bitte her mit den Tipps!

Liebe Verwandte vor Leichendieben schützen

Mortsafes auch in Deutschland? Gefunden auf dem Hauptfriedhof Frankfurt
Mortsafes auch in Deutschland? Gefunden auf dem Hauptfriedhof Frankfurt

Schon der Name „Mortsafe“ ist genial: der gesicherte Tod – sozusagen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts musste man die Gräber seiner Lieben mit Eisengittern über dem Grab schützen, sonst fielen sie Body Snatchers zum Opfer, die die frischen Leichen nachts ausgruben und an Ärzte für anatomische Forschungen verkauften. Eine wunderbare und wahre (!) Story dazu lest ihr im Gastartikel von Josh Wittmann zum Verbrecherduo „Burke & Hare“. Doch die Mortsafes waren nur wenige Jahrzehnte „in Mode“, denn mit dem Erlass des Anatomy Act 1832, das den Leichenhandel unterband und Medizinern den Zugang zu Leichen erleichterte, wurden die stabilen Eisengitterkästen nicht mehr gebraucht und für andere Zwecke genutzt. Auf dem Hauptfriedhof in Frankfurt habe ich auch so ein Schutzgitter entdeckt – dieses ist aber wohl eher zur Zierde der Grabplatte gedacht. Musste aber sofort an Leichenräuber denken.

Alte Schreibmaschinen gefragt bei Bestattern und Gefängnissen

Kennt noch jemand die ganz alten Schreibmaschinen? Die, wo man richtig Kraft in den Fingern brauchte, um die Tasten nach unten zu drücken? Nicht die elektronischen Schreibmaschinen, sondern die Nostalgie-Ratterkisten? Sieht man heutzutage höchstens noch auf dem Flohmarkt. Ich habe auf einer Schreibmaschine das 10-Finger-Schreiben gelernt – zusammen mit meinen Eltern damals an der VHS. Computer killed typewriters? Nicht ganz! Zumindest gibt es noch zwei Gewerbe, die den US-Schreibmaschinenherstellern die Stange halten: Bestatter und Gefängnisse.

Das Letzte-Hilfe-Set

Weil wir gerade bei Bestattungen sind: Für 14,90 € kann man sich ein Letzte-Hilfe-Set für Asphaltiere (sic!) zulegen. Das enthält alles, was man für planierte Tiere braucht, z.B. einen Spachtel, Tierkörperbeseitigungssack, Hygienehandschuhe und auch ein Birkenrinde-Kreuz für die Bestattung am Straßenrand. Moment mal, letzteres darf man gar nicht und muss die Polizei verständigen! Aber die (makabere) Idee zählt.

Wolkenkratzer ohne Aufzug

Der In-Tempo-Doppelturm im spanischen Benidorm sollte mit 47 Stockwerken und 188m Höhe das höchste Luxus-Wohngebäude der EU werden. Doch die Architekten vergaßen zunächst den Einbau eines Aufzugsschachtes ab dem 20. Stock und der nachgerüstete Aufzug funktioniert nicht. Unglaublich! Leider wahr. Das BERlin von Spanien.

Die schönsten unübersetzbaren Begriffe aus 8 Ländern

Aber die Spanier kennen ein wunderbares Wort, wofür wir Deutschen keines haben: Sobremesa. Es beschreibt die Situation, wenn man nach dem Essen noch am Tisch sitzen bleibt und miteinander redet. Machen die Deutschen ja auch gern – die Italiener aber mögen das „Nachsitzen“ gar nicht und legen einem schon mal ungefragt die Rechnung hin (in Rom mehrfach erlebt!). Dafür haben die Italiener eine Beschreibung für den nassen, runden Fleck, den gekühlte Gläser auf dem Tisch hinterlassen: Culaccino. Ein deutsches Wort ist leider nicht dabei, obwohl mir sofort Fernweh und Saumseligkeit einfiele. Oder das Straßenbegleitgrün.

Lost Places: Schon unser Heut ein Gestern ist

Vom Straßenbegleitgrün erzählte mir „WGT-Pfingstflüsterer“ Marcus Rietzsch, dessen neuer Bildband zu Lost Places, verwaisten Objekten und gegenwärtiger Vergangenheit am 6. Sept 2013 erscheint. Streng limitiert auf 499 Stück – und für nur 12,50 € zu bestellen bei www.shop.t-arts.de. Der Trailer sieht doch sehr vielversprechend aus!

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8 Kommentare zu „Zombie Survival im Schlafsarg?“

  1. Angeregt durch den link zum Schlafsarg googelte ich mal, ob man so was nicht auch billiger bekommt als für 599 Euro.
    Sofort erscheint das Angebot „Sarg online bestellen 24h – Selbst gestalten / bemalen‎„ . Aber so ein Kremationssarg sieht wirklich nicht nach Sarg aus.
    Dann schon eher das Ding aus dem Zeughaus: In Leipzig-Lindenau (Engertstraße 14) ist eine alte Schule zum riesigen Antiquitäten- und Ramschladen umgestaltet worden.
    Sogar ein echtes Skelett wird offeriert, allerdings für 2000 Euro. Der genannte Sarg lehnt in einem der ehemaligen Klassenräume an der Wand und fällt nicht gleich auf.
    Übrigens erfuhr ich nur ein einziges Mal von einer Person, dass sie eine Sarg zu Hause habe. Dieser wurde ihr geschenkt und sie bewahrte darin Weinflaschen auf.

    Das Lexikon für Grabsymbole würde mich interessieren, aber ein Kindle oder Smartphone will ich darum noch lange nicht. Ich bin der mit Büchern und Papier, und immer Stifte in der Tasche. Ich besitze sogar ein Lexikon der Symbole (Udo Becker, 348 Seiten). Hab seit Jahren nicht drin geblättert !
    Doch wie ich das Buch aus dem Regal ziehe (hier im Labor *lach*) öffnet sich mir wie von Geisterhand die Seite mit dem Stichwort Rausch. Das soll ein Symbol sein ?!
    Da steht: „Rausch, Trunkenheit, in manchen Kulturen eng verbunden mit Ernteriten u. Gebeten um Fruchtbarkeit. In verschiedenen Religionen gilt der durch Tanz, Musik, Alkohol oder Drogen erzeugte R. wegen seiner die Grenzen übersteigenden Gewalt als Ausdruck besonderer Gottverbundenheit.“
    Gewalt als Ausdruck besonderer Gottverbundenheit ? Wie seltsam. Da habe ich ja was zum Nachdenken für meinen nächsten Rausch. Übrigens immer gewaltlos.

    Das Letzte-Hilfe-Set ist ja eine wunderbare Idee ! Und das Wort „ Asphaltier” werde ich mir merken. Müßte aber wohl Asphalttier heißen 🙂

    Wolkenkratzer ohne Aufzug ist super ! Das ist schätzungsweise gleichrangig mit „Krankenhaus ohne Toiletten“. So eins steht hier auf den Lahnbergen und wenn ich Besucher auf der Wanderung zum Spiegelslustturm daran vorbeiführe laß ich sie raten warum an dem großen Gebäude so viele gelbe Plastik-Boxen außen dran kleben. Noch keiner hat je erraten, dass das die nachträglich angebauten Toiletten sind *lach*

    Straßenbegleitgrün wüßte ich wirklich nicht zu übersetzen ! Ein Wort, so voller Präzision und Dichte ! So wie mein in dieser Hinsicht bestes Wort: Pilzschlagtaster.
    Unübersetzbar. Oder was sagt Beolingus ? “Unfortunately the dictionary knows no translation for this word.” Und das Straßenbegleitgrün ? Kann Beolingus auch nicht übersetzen.

    Aah, der Bildband zu Lost Places ist endlich zu haben. Hätte mir Marcus eigentlich ‘ne mail schreiben können.

    1. Merci @all – freu mich! 🙂

      @solitary_core: Danke für die Erklärung, kann ich zusammen mit dem Video nun besser verstehen. Haste auch lustig beschrieben 😉 Ich bin halt echt kein Gamer und hab da nicht so viel Ahnung von. Das „Zombie Survival Training“ ist aber in ‚echt‘ mit vorauss. echten Waffen zur Zombieverteidigung, das ist das Charmante daran ^^. Hab aber noch nicht rausgekriegt, ob die da auch ein paar RPs als Zombies beschäftigen, die den Kursteilnehmern postapokalytisch nachjagen… gehört eigentlich dazu aber der Beschreibung und den Fotos nach zu urteilen sieht es nur nach Training mit Zombie-Puppen aus. Nuja, das andere würde den Kurs vllt. noch teurer machen als 180 €, was ja fast schon ein Schnäppchen ist dafür dass man dann nach der Apokalypse bessere Überlebenschancen hat. 😛

      Kommentare werden ab sofort nur noch geprüft bei Leuten, die noch nicht kommentiert haben. Euch vertraue ich ab sofort ohne Prüfung 😉 Die Kommis mit Link könnte ich eigentlich auch noch ändern. Ist halt so ein bissel Spamvorsicht.

  2. solitary_core

    naja standardmässig war es in den meisten First Person Shootern so das man eben über Munition drüber läuft und sie so magischerweise seinen Vorat zufügt 😀

    hatt sich bis heute so gehalten, das funktionert in den meisten heutigen Games wie Call of Duty genauso wie damals halt auf Schloß Wolfenstein, selbst der Duke hatt es nich anders gemacht =P
    nur wenn man eher Fokus auf leichte RPG-Elemente legte oder sich bei denen orientierte, musste man eben Munition per Taste aufheben, weil es eben bei solchen Sachen sehr begrenzten Stauraum gibt, man kann also niemals alle Schlüssel, Sämtliche Munition und die dazugehörigen Schiesprügel mitnehmen, was natürlich den Anspruch hebt …

    wobei in der Hinsicht war die „magische“ Truhe in Resident Evil original am besten, das hatte scheinbar ein internes Netzwerk untereinnander, so konnsteste zb Munition aufheben, im Herrenhaus in eine Truhe packen, rüber in die Quartiere der Angestellten gehen und diese Kiste dort aus der Truhe nehmen, hatte was Cloud-Storage mässiges 😀

    Das Gameplay im ersten Resident Evil und die grandios schlechte Audio-Ausgabe und Texte machen das Spiel heute noch legendär, es war eben als spielbarer low-budget Zombie Film ausgelegt, als kostprobe hier nen Link zu einen Walkthrough, so ohne Komentare 🙂

    http://www.youtube.com/watch?v=pblag5BgV6M

    nich erschrecken vor der Spieloptik, waren halt einfachere Zeiten damals 😀

    is nen Gamer-Insider Scherz, ohne eignen Bezug sicher etwas abstrus

    ^^°,…,°^^

    werden Kommentare nun generell nicht mehr geprüft ? iwie vermisse das den Vermerk 😀

  3. solitary_core

    hm zum Gebutstag habe ich die neuromancer-Trilogie geschenkt bekommen, da war auch immer von Schlafsärgen die Rede … gut in dem Roman werden das wohl eher kleine Kämmerlein mit wenig mehr drin als ne Matraze sein, eventuell noch mit nen Regal System …

    Als CyberPunker ne wahre Ofenbarung, zumal sich jetzt einige versteckte Anspielungen mehr offenbaren

    Zombie Survival Training klingt interresant, auch wenn ich nach etlichen Stunden diverser Zombie-Games zumindest mental auf die Apokalypse gefasst reagieren kann, werde ich vermutlich draufgehen, da ich mit simplen drüberlaufen keine Munition aufnehmen kann und man mit ner einfachen Mullbinde und „erste Hilfe Spray“ (nur echt von Umbrella 😀 ) sicher nicht eine Arterien flickt beim bloßen drübersprühen =P

    Das mit dem dauermüde sein kenn ich auch zu gut … hab da aber kein Rezept für gegen ._.

    Dennoch einen erholsamen Resturlaub wünsch ich Dir

    1. Yeah, solitary ist zurück aus der Sommerpause – oder soll ich eher Sommerschlaf sagen? Wenn es Dir auch so geht mit dem dauermüde sein… 😉

      Ich habe mich gerade mal über die Neuromancer Trilogie informiert. Klingt interessant. Bin mir aber auch sicher, dass die mit Schlafsärgen nicht so ein Oldschool-Teil meinen wie einen echten Sarg, sondern eher was kapselartiges vielleicht. Im Cyberspace mit echten Särgen – das ist zu antiquiert. Es sei denn, einer von den allen ist ein Nostalgiker – Wintermute, die künstliche Intelligenz aber bestimmt nicht.

      Was meinst Du mit „simplem Drüberlaufen“? Ist das auf ein Spiel bezogen?

      Wünsche Dir ein abgespacestes Wochenende…
      Shan Dark

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