Hamburg Dungeon: Beulenpest und Störtebeker

Der Silvestertag 2003 hatte keinen Schnee, dafür eisigen Wind, viele Wolken und ein paar Sonnenfetzen. Zusammen mit 3 weiteren alleinstehenden Ladies, einer noch frisch Entsingelten und ihrem neuen Recken verbrachte ich den letzten Tag des Jahres in Hamburg. Angeblich auch den letzten Tag meines Lebens, wie uns später prophezeit wurde. Aus heutiger Sicht war da aber nix dran.

Den Jahreswechsel wollten wir später auf den Landungsbrücken begehen und danach düster ins neue Jahr schwingen auf einer Silvester-Party, bei der es auch einen Goth-/Batcave-Floor gab. Die Party fand in der Markthalle Hamburg statt, wo man auch heute Dark Events & Parties besuchen kann, wie z.B. die „Return of the Living Dead“.

Hamburgs Gruselkabinett mit Geschichte

Am späten Silvester-Nachmittag schlenderten wir frierend und staunend durch die Hamburger Speicherstadt und standen plötzlich durch Zufall vorm „Hamburg Dungeon“. Überraschung! Wir wussten von den Dungeons in London und Amsterdam, die eine Art Gruselkabinett für alle älter als 10 Jahre sind. Das Dungeon kam uns nicht nur zum Aufwärmen gerade recht. Es ist perfekt geeignet um etwas schaurige Freizeit in Hamburg zu genießen und gleichzeitig die (finstere) Geschichte der Hansestadt kennen zu lernen. Stadtgeschichte im Gruselgewand sozusagen. Klar, da mussten wir rein! Gesargt, getan.

Hamburg-Dungeon-Frontansicht
Tritt ein, wenn Du Dich traust! (Bildrechte: Hamburg Dungeon)

Beim Blick auf die Eintrittspreise prallten wir erstmal zurück: fürs ‚fröhliche Verrecken’ musste man ordentlich blechen. Günstiger war es damals, wenn man als Gruppe kam (wobei wir 6 Leute noch nicht als Gruppe zählten!). Heute ist es am günstigsten, wenn man die Online Spar-Preise nutzt – Eintritt von Montag bis Freitag. Unschlagbar günstig – will sagen kostenfrei – wird es für Euch, wenn ihr hier weiter unten an meiner Hamburg Dungeon Ticket-Verlosung teilnehmt und eines von 2 gruselig-fetten Tickets gewinnt!

ich-im-Dungeon-HamburgWir brauchten nicht lange zu warten und es kam ein Trupp von 9 Engländern, mit denen wir auf eine vom Dungeon anerkannte Gruppengröße anwuchsen. Gemeinsam fuhren wir sozusagen per Sparpreis zur Hölle. Kaum drin im Dungeon-Verlies, gab es zuallererst eine kleine Beinfolter. Wir wurden mit dem rechten Bein in einen Schraubstock gesteckt und nutzen dabei die Gelegenheit, voneinander das letzte (Beweis-)Foto zu schießen. Auch wenn es auf dem Bild aussieht, als würde ich lachen – es war sehr schmerzhaft. Allein schon die Vorstellung!!

Mottenfraß im Hirn

Dann ging es los oder besser gesagt abwärts – mit dem „Fahrstuhl des Grauens“. Darin ruckelte es, Kettenrasseln und Quietschen, dazwischen Schreie. Außerdem gab es auch mal ein paar Sekunden im gefühlt freien Fall. Das Beste war aber, dass aus irgendeiner Ecke jemand vom Dungeon kam – vermutlich der Fahrstuhlführer – und uns kurzweilig auf das Schlimmste gefasst machte. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie er aussah, denn es war fast dunkel im Grusellift. Überhaupt ist es mit dem Erinnern nicht so wahnsinnig gut bestellt, denn mein Besuch ist ja schon fast 8 Jahre her. Mein Gruftie-Hirn leidet etwas unter Mottenfraß. Einen lückenlosen Bericht kann ich daher gar nicht schreiben, sondern nur das was noch hängengeblieben ist. Aber ihr solltet das Dungeon eh selbst entdecken und nicht schon alles vorher wissen. Es lohnt sich absolut. Übrigens: der Dungeon-Besuch war besser als die Silvesterparty in der Markthalle! **ein-Wink-mit-der-blutigen-Axt**

Schwarzhumorige Grusel-Geschichte(n)

Hamburg-Dungeon-Moorleiche
Hmm, Moorleichen! (Bildrechte: Hamburg Dungeon)

Das lag garantiert auch an den professionellen Schauspielern oder besser Horror-Darstellern, die mit fast jedem von uns ihren finsteren Spaß trieben. Sie tauchten entweder raunend, stöhnend oder erschreckend aus dem Dunkel auf oder sie trieben ihre Fiesitäten mit uns Besuchern als Arzt, Inquisitor, Folterknecht, Henker oder klabautergeistesgegenwärtiger Kneipenwirt bei einer der schaurigen Hamburger Attraktionen. Es blieb kaum einer vor ihnen verschont – außer ich 🙂 . Fast ein bisschen schade. Während meine Freundin im Pest-Krankenhaus die Eingeweide eines an der Beulenpest Verstorbenen in den Händen halten durfte. Oder unser schwarzer Hahn im Korb ‚bluten’ musste, weil er vom Richter der Inquisition wegen Vielweiberei – was ja mehr als zutraf – zur „Kastration“ verurteilt wurde. Wir mussten ohne ihn weitergehen und hörten kurz darauf einen Schrei. Als er dann wieder zu uns stieß, sah er aber noch recht lebendig aus. Hatte auch keine Blutflecken auf der Hose 😉

Dungeon-Hamburg-Skelett-Orgel
(Bildrechte: Torsten Geyer)

Genau das macht einen Besuch im Dungeon aus: die Mischung aus gruseligem Bauchgefühl, Geschichte hautnah und sehr viel Spaß. Dazu tragen die Schauspieler genauso bei wie die finstere Atmosphäre und die passenden Gerüche *ähem*. Man ist wirklich in einer anderen Welt, weit zurück in der Geschichte. Kein Vergleich mit billigen Geisterbahnen oder Gruselkabinetten auf Jahrmärkten oder Volksfesten. Man bekommt wirklich etwas Einzigartiges und Unvergessliches geboten. Genau das Richtige für geschichtlich Interessierte, die morbiden Humor mitbringen, für Horrorfreaks, Gothics und Leute, die sich gern gruseln.

Die geschichtlich-furchterregenden Stationen im Hamburg Dungeon wurden seit unserem Besuch 2003 noch erweitert. Zum Beispiel gibt es jetzt auch einen Sumpf der Verwesung mit leckeren Moorleichen und den „Sturz in die Hölle“. Wir haben damals etwa 2 Stunden finsteren Spaß gehabt, auch wenn man etwas durch den Grusel-Parcour gehetzt wurde. Aber wir haben überlebt und das macht hungrig. Zur eigenen Belohnung nahmen wir anschließend im Dungeon Restaurant eine „Henkersmahlzeit“ zu uns. Tatsächlich waren die Speisen und Getränke auf der Karte „für Hinterbliebene“ passend schaurig betitelt. Doch auch das Ambiente im Restaurant ließ unser schwarzes Herz hüpfen: ein nur mäßig beleuchteter Raum mit schwarzen Möbeln und netten Skeletten als Deko.

Hamburg-Dungeon-weißes-Skelett
Im Restaurant – der Gang zur Toilette lohnt sich übrigens auch **hahaharrrgh* (Bildrechte: Torsten Geyer)

Verlosung: 2x 1 Dungeon-Ticket für 4 Personen gewinnen!

Endlich kann ich bei einem Reisetipp auch mal was verlosen – dank der freundlichen Unterstützung der Dungeons! Ihr könnt nämlich zwei gruselig-fette Familien-Tickets im Wert von 76 Euro gewinnen. Mit jedem Ticket habt ihr kostenfreien Eintritt für 2 Erwachsene und 2 Kinder – wobei man natürlich auch ohne Kinder kommen kann (ihr müsst euch dafür keine ausborgen :mrgreen: ). Die Tickets können im Hamburg Dungeon, Edinburgh Dungeon, York Dungeon, London Dungeon oder im Amsterdam Dungeon bis 31. März 2012 eingelöst werden.

Ein Besuch bietet sich gerade jetzt zu Halloween an oder – wenn ihr nicht selbst dorthin wollt – dann wäre ein Dungeon-Ticket auch das ideale Weihnachtsgeschenk für Gothics, Metaller und sonstige schräge Freunde oder Bekannte. Also mitmachen und gewinnen!

dungeons-ticket-verlosung-1
Exklusiv beim schwarzen Planeten: 2 x 1 Dungeon-Ticket für 2 Erwachsene und 2 Kinder gewinnen!

Wie könnt ihr an der Verlosung teilnehmen?

Schreibt dazu bis zum 15.10.2011 einen Kommentar unter diesen Artikel und begründet darin glaubhaft 😈 , warum ihr unbedingt ein Ticket gewinnen müsst. Vielleicht weil ihr auch schon immer mal Eingeweide festhalten oder mit Jack-the-Ripper im dunklen London munkeln wollt oder aber von Moorleichen magisch angezogen werdet? Whatever it may be!

Wie werden die Gewinner ermittelt?

Die Gewinner der zwei Dungeon-Tickets werden nach dem 15.10.2011. durch zufällige Auslosung per Random.org ermittelt und bis spätestens 22.10.2011 von mir per E-Mail über ihren Gewinn informiert. Sie werden auch in diesem Artikel bekannt gegeben.

Teilnahmebedingungen
– Die Ticket-Verlosung läuft vom 04.10.2011, 0:00 Uhr bis 15.10.2011, 23:59 Uhr.
– Teilnehmen kann JEDER ab einem Alter von 16 Jahren.
– Jede Person darf nur ein Mal teilnehmen.
– Offensichtliche Fake-, Spam-, Mehrfach-, sinn- und inhaltslose Kommentare werden vorbehaltlos gelöscht – im Interesse aller ehrlichen Teilnehmer.
– Der Gewinner wird durch eine faire und zufällige Auslosung per Random.org ermittelt.
– Keine Barauszahlung des Gewinnes. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das sind die Gewinner!

Ihr wart echt sehr kreativ in Euren Begründungen, warum genau IHR die Tickets gewinnen müsst. Ich musste wirklich lachen bei ALLEN 🙂 – Danke fürs Mitmachen!

Über random.org habe ich heute die Gewinner ermittelt und jeweils 1 Dungeon-Ticket für je 2 Erwachsene und 2 Kinder haben gewonnen:

Michael Freyer und Markus

Herzlichen Glückwunsch Euch beiden & happy Gruseling im Dungeon von Hamburg, Edinburgh, London, Amsterdam oder York!

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Route planen zum Hamburg Dungeon

Eine Seite für euch mit den wichtigsten Infos – zum Herunterladen & Mitnehmen auf Reisen: Gratis-Download Gothic Guide Hamburg Dungeon

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9 Kommentare zu „Hamburg Dungeon: Beulenpest und Störtebeker“

  1. Also echt DANKE euch allen fürs Mitspielen und vor allem für Eure kreativen Begründungen – einfach genial! Ich musste über jeden Kommentar schwer grinsen 🙂

    Über random.org habe ich heute die Gewinner ermittelt – siehe auch Bild oben im Artikel.

    Je 1 Dungeon-Ticket für 2 Erwachsene und 2 Kinder haben gewonnen:

    Michael Freyer &
    Markus

    Herzlichen Glückwunsch! Die Tickets erhaltet Ihr in den nächsten Tagen per Post.

  2. Ich klau mal die Grundidee (Nix für ungut @Markus)

    => Ich muss die gewinnen, damit ich denen dort mal zeigen kann, was es heißt sich zu gruseln !

  3. ich muss die gewinnen, weil ich endlich mal meinem anhang (5j, 11j, und 34 j) zeigen muss was es heisst sich zu gruseln (und nicht schon im phantasialand halb zusammenbrechen 🙂

  4. Der Joker möchte seine geliebte Harley Quinn zu einem düsteren Urlaub „entführen“.

    Die Beinfolter am Anfang scheint angebracht damit sie nicht mehr flüchten kann bevor es tiefer ins mollig warme Paradies geht wo sie ein höllischer Spaß und viel Necromantik erwartet.

    Ich hoffe diesen Horrortripp mit ihr erleben zu dürfen auf das wir uns in unseren Alpträumen noch oft daran erinnern dürfen welch schreckliches Vergnügen es war.

  5. Habe extra zwei Kinder entführt. Die schreien jetzt hier rum, im Keller, in ihrer Kiste.
    Ich möchte die beiden gerne im Dungeon unauffällig loswerden.

    P.S.: Benötige noch eine freundliche, verschwiegene Begleitung, hat jemand Interesse?

  6. Ich möchte die Karten für das Dungeon unbedingt gewinnen, weil ich nur so meinen Freund dazu gewinnen kann, mit mir und den Kids mal nach Hamburg zu fahren. Schiffe, Hafen,St.Pauli etc. – das hat bisher alles nicht gereicht, um ihn zu überzeugen. Aber da er ein totaler Gruselfan ist, kann ich ihn ganz sicher mit den Dungeon-Tickets locken.

  7. Ich möchte diese Karten gewinnen, denn ich brauche diese Karten!

    1. Weil ich schlicht schon immer in so einen Dungeon rein wollte.
    2. Weil ich urlaubsreif bin und einen Kurzurlaub in irgendeiner Stadt in absehbarer Zeit dringend nötig hätte.
    3. Weil ein Teil meiner gespaltenen Persönlichkeit der festen Überzeugung ist dort eine eigene Abteilung zu haben und dort Korrekturen vornehmen möchte.
    und
    4. Weil ich euch allen mein Erinnerungsfoto zeigen würde! Und das von den anderen Ichs natürlich auch … *blubblubblubblub*sabber*

  8. Nichts drückt „Ich möchte nie ohne Dich sein!“ besser aus als Chloroformgeruch, Ketten und ein schalldichter blutverschmierter Keller…xD
    Horror kann doch so romantisch sein…
    Somit würde für mich und meinen Liebsten mit den zu gewinnenden Dungeon Karten,dass diesjährige leider nicht in trauter Zweisammkeit zu gestaltende Halloween ein wenig nachgeholt werden…

  9. Michael Freyer

    Ich möchte die Tickets gewinnen, weil mir der alltägliche Horror im Büro mit den ganzen Gestalten nicht ausreicht…

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